Eine spannende Debatte lieferten sich 52 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland, die im Frankfurter Literaturhaus zum Thema „Umdenken, Wiederverwenden, Recyceln: Wie lässt sich eine nachhaltige Zukunft mit Kunststoff und Petrochemie gestalten?“ diskutierten.
Anlass dafür war der deutsche Entscheid vom Europäischen Jugend-Debattierwettbewerb (European Youth Debating Competition, kurz: EYDC), der zum mittlerweile vierten Mal in Folge vom Petrochemieverband EPCA und dem Verband der Kunststofferzeuger PlasticsEurope organisiert wird.
![PlasticsEurope EYDC German Finals 2019](https://newsroom.kunststoffverpackungen.de/wp-content/uploads/2019/05/PE-GewinnerInnen_des_EYDC-Finales_in_Frankfurt_2019-400x400.jpg)
Die drei GewinnerInnen des Frankfurter Finales v.l.n.r.: Johann Davies (Kassel, 2. Platz), Lilli Armbrust (Glückstadt, 1. Platz) und Carla Marie Süling (Hamburg, 3. Platz).
Im Fokus standen Nachhaltigkeitsversprechen der Industrie wie die vergangenes Jahr beschlossene Selbstverpflichtung der Kunststofferzeuger für mehr Kreislaufwirtschaft, das Potenzial zur Ressourcenschonung bei petrochemischen Erzeugnissen wie etwa Kunststoffverpackungen sowie unsere Konsum- und Wegwerfgesellschaft als Ursache des Littering-Problems.
Wichtig zum Erreichen des Debattenziels war es, einen Bezug zur Petrochemie und zum Werkstoff Kunststoff herzustellen. Am besten gelang dies in Frankfurt letztlich Lilli Armbrust (Glückstadt, mi.), Johann Davies (Kassel, lks.) und Carla Marie Süling (Hamburg, re.).
Um zu gewinnen, mussten die Schüler möglichst frei vortragen und fundierte sowie überzeugende Argumente liefern. In die Beurteilung floss zudem ein, wie gut die TeilnehmerInnen auf die Positionen anderer Debattanten reagierten.
Europäischer Jugend-Debattierwettbewerb mit namhafter Jury
Eine siebenköpfige Jury aus Vertretern von Industrie (Dow Deutschland, Vynova Group), Medien (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Kunststoff Information), Politik (Hessische Landtagsabgeordnete Miriam Dahlke, Bündnis 90/Die Grünen), EPCA und PlasticsEurope hatte schließlich die schwierige Aufgabe, die Argumente und das Auftreten der TeilnehmerInnen zu bewerten und die Entscheidung über die Tagessieger zu fällen.
Die drei Besten fahren nun zum Finale des EYDC am 7. Oktober in Berlin beim 53. EPCA Jahreskongress, wo sich die GewinnerInnen aller sieben nationalen Endausscheide der diesjährigen Debattenreihe miteinander messen. Bis es soweit ist, folgen auf Frankfurt demnächst noch fünf weitere Wettbewerbe in Belgien, für ein gemeinsames Benelux-Finale, in Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen – der spanische Endausscheid fand zum Auftakt bereits im März statt.
![PlasticsEurope EYDC German Finals 2019](https://newsroom.kunststoffverpackungen.de/wp-content/uploads/2019/05/PE-European-Youth-Debate-Germany-300x200.jpg)
PlasticsEurope – EYDC German Finals 2019
„Debattenqualität bedeutet, Positionen gut zu erklären; gerade bei komplexen Fragestellungen und vielschichtigen Problemen kann dies äußerst herausfordernd sein“, sagte Sommer zu Beginn der Veranstaltung. „Toll, dass sich die Schülerinnen und Schüler darin üben. Die Erfahrungen, die sie in diesem Wettbewerb sammeln, werden sie, aber auch unsere Industrie weiter bringen.“
Nathalie Debuyst, Communication & Education Manager bei EPCA, zog ebenfalls ein positives Fazit: „Wir freuen uns, dass EPCA zum vierten Mal zusammen mit PlasticsEurope den EYDC organisiert, der den Jugendlichen eine einzigartige Gelegenheit zum Austausch und zum Diskutieren bietet, und unsere Branche mit der jungen Generation verbindet und dabei hilft, ihre Ansichten kennenzulernen.“
![PlasticsEurope EYDC German Finals 2019](https://newsroom.kunststoffverpackungen.de/wp-content/uploads/2019/05/PE-European-Youth-Debate-4617.jpg)
PlasticsEurope – EYDC German Finals 2019
Ziel von EPCA und PlasticsEurope ist es, mit dem Jugend-Debattierwettbewerb Themenfelder wie Naturwissenschaften und Technik greifbarer und zugänglicher zu machen und eine direkte Verbindung zwischen den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und der Alltagswelt der jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu schaffen.
Wichtiger Nebeneffekt ist zudem das Stärken und Erweitern von Sozialkompetenzen („soft skills“) bei den Schülerinnen und Schülern, also trotz widerstreitender Positionen und Ideen rücksichtsvoll und klar miteinander umzugehen – und so die Jugendlichen als künftige Treiber innovativer und nachhaltiger Lösungen in Richtung von mehr Kreislaufwirtschaft zu gewinnen.
Webseiten: www.eydc.eu, www.epca.eu, www.plasticseurope.org