Kunststoffverbot, Marine Litter, Verpackungsgesetz: Lebensmittelhersteller und Handel stehen zunehmend unter öffentlichen Druck, die Verwendung von Kunststoffen einzustellen und dennoch lässt eine Marktverschiebung weg von Kunststoff für Verpackungen im Lebensmittelsektor noch auf sich warten. Die Unternehmen beginnen gerade erst damit, Einwegkunststoff durch andere Einwegalternativen zu ersetzen. Dennoch könnte sich der Wandel beschleunigen.
Auf Basis von Interviews mit Vertretern von fünf der größten Supermarktketten in Großbritanniens und fünf großen Konsumgüter- und Getränkeunternehmen kommt die Studie “Plastic promises – What the grocery sector is really doing about packaging” der Green Alliance zum dem Ergebnis, dass der Umstieg auf Verpackungsalternativen schädlicher für unserer Umwelt sein kann, als die Verwendung bestehender Kunststofflösungen.
“Kunststoff ist nur die Spitze des ‘Einweg-Eisbergs. Unter dem Druck der Öffentlichkeit, gegen die Kunststoffverschmutzung vorzugehen, stehen die Unternehmen kurz davor, auf andere Materialien umzusteigen, die neue und möglicherweise größere Auswirkungen auf die Umwelt haben, einschließlich höherer Kohlenstoffemissionen”, meint Libby Peake, Senior Policy Adviser bei der Green Alliance UK und Autorin der Studie.
Zudem sorgen die vielfältigen “Einspar-Initiativen”, das häufig beobachtbare “Greenwashing-Marketing” oder die Ankündigung von Verboten bzgl. Kunststoffverpackungen für eine zunehmende Verunsicherung der Verbraucher.