Versorgungssicherheit in der Corona Krise - Auch Durch Verpackungen fuer Lebensmttel oder Medikamente

Wer bis vor wenigen Wochen das Wort „Plastikverpackung“ hörte, dachte oft zuerst an Abfall. Plastikverpackungen galt es zu bekämpfen, wer sie nutzte, sollte sich was schämen.

Von den ökologischen Vorteilen wollte kaum jemand etwas hören, Fakten waren erschreckend irrelevant für viele Diskussionen und die populistische “Plastikfrei!”-Forderung übertönte viele sachliche Argumente.

Dann kam der Corona-Virus und löste weltweite Veränderungen in fast allen Lebensbereichen aus. Zwischenmenschliche Kontakte werden auf ein Minimum reduziert, Tagesabläufe ändern sich massiv ebenso wie Konsumgewohnheiten.

Die vorher selbstverständliche Versorgungssicherheit ist plötzlich ein Thema, das die Menschen neben all den gesundheitlichen Fragen beschäftigt. Und damit ändert sich auch die Wahrnehmung von Verpackungen.

Plastikverpackungen sind unverzichtbar

Das bedeutet nicht, dass alle Kritik verstummt oder Probleme sich aufgelöst haben – Meeresmüll, Ressourcenschonung oder Abfallsammlungen bleiben weltweit wichtige Herausforderungen – aber der Blick auf Verpackungen öffnet sich.

Ihre eigentliche Funktion rückt wieder stärker in den Fokus. Verlässliche Versorgungsketten, Bevorratung, hygienischer Lebensmittelschutz, sichere Arzneimittelverpackungen, Dosierhilfen, Information… all das tritt mit einem Mal aus dem Schatten, aus dem toten Winkel einer oftmals ideologischen Plastikdiskussion.IK Funktionen Wo Braucht Man Verpackungen - Versorgung Sicherheit Lebensmittel Medikamente in der Corona Krise

Verpackungen werden nicht als Abfall produziert. Ihre primären Aufgaben sind Produkt- und Verbraucherschutz. Verpackungen sind damit systemrelevant – in Krisenzeiten ebenso wie davor oder danach.

Und ob es erklärten Plastikgegnern gefällt oder nicht: Kunststoff kann vieles, was andere Materialien schlichtweg nicht können. Plastikverpackungen schützen vor Feuchtigkeit, halten Sauerstoff fern, sind im höchsten Maße flexibel an die verpackten Produkte anzupassen, um ein Vielfaches leichter als Karton oder Glas und verursachen im Vergleich weniger CO2-Emissionen.

Die Krise als Chance für konstruktive Debatten und weniger Populismus

In Ausnahmesituationen wie der aktuellen verändern sich Blickwinkel, Wahrnehmungen oder Haltungen. Einmal mehr zeigt sich, dass umfassende Informationen für zielgerichtete Entscheidungen unerlässlich sind. Populismus, pauschale Argumente und Schwarz-Weiß-Zeichnungen führen hier in Sackgassen.

Und das gilt auch für den Umgang mit Verpackungen. Ein Beispiel: Mehrweg ist nicht immer besser als Einweg und wir können froh sein, dass wir die Wahl haben. PET-Flaschen haben eine hervorragende Klimabilanz und sind eine wichtige Stütze der Versorgung, vor allem bei der erhöhten Nachfrage.

Kunststoff Umweltbelastung Vs Andere Materialien 02Kritiker mögen nun sagen: Die Industrie nutzt doch nur die Gunst der Stunde. Die Industrie antwortet darauf ganz klar: ja, das tun wir. Denn wir sehen eine riesige Chance für eine endlich wieder differenzierte Diskussion über unsere Produkte – weg von populistischen Verbotsforderungen, hin zu tragfähigen Entscheidungen für mehr Klimaschutz mit Kunststoffen.

So viel Verpackung wie nötig, so wenig wie möglich. Versorgungssicherheit, gesellschaftliche Teilhabe, Zugang zu sicheren Lebensmitteln, ökologisches Verpackungsdesign, Einsatz von Recyclingmaterial und Vermeidung von unnötigen Verpackungen – egal aus welchem Material – das sind die Herausforderungen unserer Zeit.

Diesen stellen wir uns – aktuell mit einem stärkeren Fokus auf den systemrelevanten Aspekten, aber mit einer Verantwortung für die vielen zusätzlichen Themen auch in der Zeit danach. Klimaschutz braucht Kunststoffe. Versorgung, Produkt- und Verbraucherschutz brauchen Verpackungen. Fakten zählen.

Das alles wissen die Menschen nun wieder mehr zu schätzen. Hoffentlich erinnern sie sich daran, wenn die Krise überstanden ist.”

Kunststoff Verpackung aus Plastik Versorgungssicherheit Hygiene Produktschutz fuer Lebensmittel und Arzeneimittel in der Corona Krise

Nachstehend finden Sie einige ausgesuchte Berichte zur Rolle von Kunststoff und der Industrie in der aktuellen Krise

Die durch Corona ausgelöste Epedemie betrifft uns alle. Ihre Auswirkungen spüren wir, wenn wir den Arbeitstag im Home-Office verbringen, wenn wir beim Einkaufen vor teilweise leeren Regalen stehen oder wenn die Politik öffentliche Treffen in Gruppen verbieten muss, um die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen.

Nach Aufrufen zum allgemeinen Verpackungsfasten oder Kampagnen gegen Kunststoffverpackungen tritt aber auch die Bedeutung von Verpackungen für Produktsicherheit, Haltbarkeit, Hygiene oder Verbraucherschutz wieder deutlich ins Bewusstsein.

Verpackungen sind für die Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln oder Medikamenten unverzichtbar. In manchen Ländern sind Verpackungen bereits als systemkritisch klassifiziert, weil ohne sie – insbesondere in Notfallsituationen – die Versorgung mit Nahrungsmitteln, medizinischer Ausstattung und anderen wichtigen Gütern nicht sichergestellt werden kann.

Deshalb hat Corona auch Auswirkungen auf die Kunststoff- und die Kunststofferpackungsindustrie.

Kostenlose Hand-Desinfektionsmittel

Kunststoffverpackungen Versorgungssicherheit Hygiene und Sterilitaet in der MedizinDie BASF reagierte im Rahmen der VCI-Initiative „Notversorgung Desinfektionsmittel“ extrem schnell und hat an seinem Standort in Ludwigshafen die Voraussetzungen geschaffen, um medizinische Desinfektionsmittel herstellen zu können. So will BASF Krankenhäusern in der Metropolregion Rhein-Neckar kostenlos Hand-Desinfektionsmittel zur Verfügung. Weitere Chemieunternehmen haben diese Idee aufgegriffen.

Andere Unternehmen redesignen Produkte, um in Zeiten der Corona-Krise Hilfe zu bieten, wie zum Beispiel der “Spuckschutz gegen das Coronavirus (COVID-19)“, der jetzt auch an Registrierkassen im Supermarkt Einsatz findet.

Und natürlich spürt auch die Verpackungsbranche in Krisenzeiten deren Auswirkung. Der gleichnamige Bericht auf www.neue-verpackung.de bietet einen Überblick über die Verlierer in der Branche, zeigt aber auch auf, welche Unternehmen von der Situation profitieren.

Denn in der Krise sind es die positiven Eigenschaften von Kunststoff, wie bspw. Hygiene oder Verfügbarkeit, die Verbraucher überzeugen; nachzulesen in der Japan Times “Plastics had been falling out of favor. Then came the coronavirus

Die Schwäche von Mehrweg ist die Stärke von Einweg

Kantinen und Betriebsrestaurants stellen die Essensausgabe von SB- auf Mitnahmelösungen um, Lieferdienste boomen. Die Hersteller entsprechender Verpackungslösungen spüren bereits eine steigende Nachfrage.”, wie der Artikel auf www.packaging-360.com “Durch Corona zurück zu mehr Verpackung?” herausstellt.

Versorgungssicherheit in der Corona.-Krise: Diese Lebensmittel werden jetzt verstärkt gekauft | StatistaAuch dass veränderte Einkaufsverhalten der Bevölkerung in den letzten Wochen ist ein Grund, wie eine aktuelle Erhebung der Lebensmittel Zeitung (LZ) bestätigt.

Ebenfalls bemerkenswert: bei Fastfood-Ketten oder Bäckereien darf kein Kaffee mehr in mitgebrachte Mehrwegbecher abgefüllt werden, wie Sie im Artikel von chip.de lesen können Kein Kaffee mehr im eigenen Becher: Starbucks, Backwerk und McDonald’s treffen Maßnahmen“. Wenn Grippe und Corona dann hoffentlich bald überstanden sind, ist Mehrweg sicher wieder eine gute Lösung.

Versorgungssicherheit nur mit Verpackungen

Verpackungen und damit auch diverse Kunststoffprodukte müssen als „systemrelevant“ eingestuft werden. Verpackungen und der Wertstoff Kunststoff sind un­er­läss­lich für die Ver­sor­gung der Be­völ­ke­rung zum Bei­spiel mit si­che­ren Le­bens­mit­teln, Schutzaus­rüs­tun­gen und Arz­nei­mit­teln, so der Industrieverband Kunststoffverpackung e.V. in einer gemeinsamen Erklärung von 14 Verpackungsverbänden und seiner eigenen Stellungnahme “Versorgung während der Corona-Epidemie: Lebensmittel und Medikamente brauchen Verpackungen“.