„Papa, wie wird eigentlich Kunststoff hergestellt?“ „Da musst du Mama fragen.“ Im Zweifel wird selbst Mama nicht sofort die Antwort wissen.
Homeschooling ist momentan Alltag vieler Familien. Und wer selbst nicht davon betroffen ist, liest in zahlreichen Artikeln über die Herausforderungen: Gelangweilte Schüler:innen, Eltern an der Belastungsgrenze und Lehrkräfte auf der stetigen Suche nach geeigneten digitalen Unterrichtskonzepten – und dies trotz sinkender Inzidenzen teilweise noch immer.
Der Verband der Kunststofferzeuger PlasticsEurope und die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen, als Verband der Kunststoffverpackungshersteller haben ihr Angebot an Lehrmaterialien diesen Herausforderungen angepasst und digitalisiert.
Kunos Kunststoffkiste goes digital
Die bei Lehrkräften bereits vor der Pandemie beliebten Experimente aus Kunos cooler Kunststoff-Kiste – von der Kläranlage im Miniformat bis zum Slime-Versuch – gibt es nun im virtuellen Format.
Kunos Kunstoffkiste ist ein Lehrformat von PlasticsEurope Deutschland, dem Verband der Kunststofferzeuger, das Kindern im Grundschulalter die Welt des Kunststoffs näher bringt. Dabei soll auch ein Bewusstsein für die Weiterverarbeitung und korrekte Entsorgung von Kunststoffen geschaffen werden.
Auf Kunos Website wurden und werden nun mit verschiedenen Partnern online Seminare angeboten. Kurze Erklärvideos zu den spannenden MINT-Experimenten ergänzen diese Formate. Eine Veranstaltungsliste findet Ihr auf der Kuno-Webseite.
Ein ganz besonderes Umweltbildungsangebot bietet auch der Martin-Meiners-Förderverein. In enger Zusammenarbeit mit dem Wege-Zweckverband (WZV) können Kinder von Grundschulen und der Sekundarstufe unter anderem an den Recyclinghöfen des WZV Kreislaufwirtschaft zum Anfassen erleben und verstehen. Zudem eröffnet im Juni 2021 ein neuer Abfall-Lernpfad in Bad Segeberg. Dort gehen die Kinder über sechs Lernstationen „mit allen Sinnen durch den Müll“.
Der Förderverein wird dabei auch von Kuno unterstützt. Zum Einsatz kommen die coole Kunststoff-Kiste, aber auch die Kunststoff-Probensammlung und das Schulbuch Kunststoffe – Werkstoffe unserer Zeit von PlasticsEurope.
Früh übt sich – auch beim Thema Abfalltrennung
Die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen unterstützt mir der Kooperation der Initiative geTon und der Wuppertaler Junior Uni ebenfalls ein tolles digitales und kindgerecht aufbereites Lernangebot. Mit den fünf Filmen rund um das Thema „Verpackung(sflut)“ sollen Kindern von 6 bis 12 Jahren die Zusammenhänge, Problemstellungen sowie Lösungsansätze des deutschen Sammel- und Recyclingsystems sowie Abfallvermeidung nahegebracht werden.
Warum das so wichtig ist, erklärt IK-Geschäftsführerin Mara Hancker sehr einprägsam: “Damit Abfalltrennung genauso Bestandteil unseres täglichen Lebens wird, wie das Zähneputzen und das Wassersparen, ist es wichtig, dass wir das schon ganz früh lernen.”
Die komplexen Inhalte werden in den Videos von den Spielpädagogen Miri und Achim erklärt. Immer an ihrer Seite, zwei witzige Zeichentrickfiguren. Wenn Kinder den Wert von Verpackungen verstehen und wissen, wie sie damit richtig umgehen, können sie einen Beitrag leisten. Vielleicht können sie dann auch den Erwachsenen hin und wieder auf die Finger schauen.
Präsenzunterricht im MINT-Bereich bleibt unersetzbar
Weil es aber insbesondere in MINT-Fächern zur Wissensvermittlung echten Unterricht zum Fühlen und Erleben braucht, hoffen auch die beiden Verbände IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen und PlasticsEurope, dass Lockdown und Homeschooling schon bald der Vergangenheit angehören.
Denn ohne die direkte Wissensvermittlung im Klassenzimmer steigt die Gefahr, dass zu viel naturwissenschaftliches Wissen bei Schülerinnen und Schülern verloren geht.