Gelb, grün, blau und schwarz – ist doch alles Müll

 

Ist Mülltrennung unnötig? Ganz und gar nicht. Wer einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und Ressourcen schonen will, sollte Müll richtig trennen. Nur so können wertvolle Ressourcen aus Verpackungen in einem Recyclingkreislauf gehalten werden und am Ende ihres Lebenszyklus weiterverarbeitet werden. Wir räumen auf mit den fünf größten Mythen in Sachen Mülltrennung. Los geht’s!

Mythos #1: „Es spielt keine Rolle, ob Müll getrennt wird.“

Egal, ob Glasflasche, alte Zeitung oder Käseverpackung: Werden sie richtig getrennt und nicht einfach im Restmüll entsorgt, gehen sie den richtigen Weg. Alle Entsorgungsarten haben eins gemeinsam: Sie sparen Ressourcen und große Mengen klimarelevanter Treibhausgase ein. Kunststoffverpackungen im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne werden zum Beispiel zu neuen PET-Flaschen recycelt. Altpapier wird unter anderem zu Recyclingpapier verarbeitet. Altglas wird zu neuen Gefäßen geschmolzen.

Mythos #2: „Verpackungsabfälle und Restmüll werden gemeinsam verbrannt!“

Nur Müll aus der schwarzen Tonne wird verbrannt. Verpackungen aus dem Gelben Sack oder der Gelben Tonne werden hingegen recycelt und damit wieder zu neuen Produkten – wenn nicht zu viel Rest- oder anderer Müll mit im Gelben Sack landet. Werden Verpackungen fälschlicherweise im Restmüll entsorgt, werden sie unweigerlich mitverbrannt. Dasselbe gilt für Glas- und Papierabfälle.

Abfall Verwertung bei Plastik verpackung - Deponie-Verbot Recycling EnergiegewinnungMythos #3: „Das Glas aus den Glascontainern wird einfach zusammengeschüttet.“

Altglas bleibt nach Farben getrennt: Der Container des Entsorgungsfahrzeugs besteht aus mindestens zwei Kammern, in die das Glas aus dem Sammelcontainer geleert wird. Die Trennwände im Fahrzeugcontainer sind von außen aber kaum erkennbar. In der Aufbereitungsanlage wird nochmals kontrolliert, dass sich verschiedene Glasfarben nicht mischen. Schon ein einziges braunes Glas zwischen Weißglas verfärbt dieses beim Schmelzen und macht es für neue Gläser unbrauchbar.

Mythos #4: „In den Gelben Sack kommt nur Plastik.“

In den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne gehört nicht nur Plastik – aber ausschließlich Verpackungen: Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und auch Verbundmaterialien wie Getränkekartons. So werden nicht nur Nudeltüten, sondern auch Konservendosen oder Zahnpastatuben darin entsorgt.

Mythos #5: „Ich muss meinen Müll nicht trennen, dafür gibt es doch Sortieranlagen!“

Sortieranlagen sind für spezielle Abfälle konzipiert. Sind Verpackungsabfälle mit Restmüll oder nassem Biomüll vermischt, klappt das Sortieren nicht mehr: Ist die Plastikflasche von Restmüll bedeckt, kann der optische Scanner das Material nicht erfassen. Hängen Joghurtbecher und Aluminiumdeckel noch zusammen, kann keines der beiden Bestandteile seinen Recyclingweg gehen.

Logo Muelltrennung Wirkt

© Initiative Mülltrennung wirkt

Regionale Unterschiede

In einigen Regionen Deutschlands gibt es keinen Gelben Sack, sondern eine Gelbe Tonne. In Berlin, Hamburg, Köln, dem Rhein-Sieg-Kreis und Gelsenkirchen beispielsweise gibt es stattdessen eine Wertstofftonne. Was dort entsorgt werden darf, unterscheidet sich jedoch von Kommune zu Kommune. In Berlin können alle Gegenstände aus Plastik, Metall und Verbundstoff in der Wertstofftonne entsorgt werden – egal ob Verpackung oder nicht. Wichtig ist nur, dass sie in einem Stück in die Mülltonne passen. Auf der Seite der Initiative “Mülltrennung wirkt” kannst du nachgucken, was für deine Kommune gilt.

Quellenangabe:

Beitragsbilder: blickpixel / pixabay

6. März, 2022|
Nach oben