In unserem Beitrag „Drei Kunststoffinnovationen, die unseren Alltag besser machen“ haben wir euch gezeigt, wie Kunststoff nicht nur unser tägliches Leben besser macht, sondern auch mehr Nachhaltigkeit schafft. So sind beispielsweise recyclingfähige Kunststoffverpackungen schon heute die beste Lösung für nachhaltigen Konsum. Auch diese drei Kreationen aus Kunststoff zeigen euch, wie das aussehen kann:
Vom Schornstein zur Flasche
LanzaTech, Total und L’Oréal haben sich etwas ganz Besonderes ausgedacht und die erste Kunststoff-Flasche für Kosmetika auf den Markt gebracht, die aus industriellen Kohlenstoffemissionen hergestellt wird. Dazu werden zunächst Kohlenstoffemissionen aufgefangen und mit einem biologischen Verfahren in Ethanol umgewandelt. Danach folgt ein Dehydratisierungsverfahren, das Ethanol in Ethylen umwandelt. Daraus entstehen im letzten Schritt die cleveren Verpackungen. Und wenn das Schaumbad in die Wanne sprudelt, freuen wir uns umso mehr, wenn das nachhaltig geschieht.
Findige Verschlusskappen
Nervt es Euch manchmal, wenn sich Flaschendeckel nicht abreißen lassen? Das sollte es nicht, denn genau darum geht es bei einem neuen Ansatz im Produktdesign – dass sich der Verschluss nur schwer abmontieren lässt. So soll verhindert werden, dass wir Verschlüsse achtlos in der Natur entsorgen. Eigens hierfür tritt ab 2024 eine EU-Richtlinie in Kraft, die bestimmt, dass Deckel und Verschlüsse während der gesamten Nutzungsdauer fest mit der Flasche verbunden bleiben müssen. Solche Verschlüsse herzustellen, ist aber gar nicht so leicht. Alpla ist es gelungen – ohne zusätzlichen Materialaufwand im Vergleich zu herkömmlichen Verschlusskappen und ohne, dass weitere Investitionen bei den bestehenden Abfülllinien notwendig werden. Prost!
PET-Bänder aus Recyclingmaterial
Wer kennt sie nicht? Die bunten Kunststoffbänder, die Publikumsbereiche in Konzerten trennen, Paletten umhüllen oder den Tatort im Sonntagskrimi absichern. PET-Bänder sehen wir in den unterschiedlichsten Situationen des Alltags. MOSCA hat eine Methode entwickelt, sie zu 100 Prozent aus recyceltem Material herzustellen. Mit sogenannten „bottle flakes“, die aus gebrauchten PET-Flaschen entstehen, verwandelt das Unternehmen das Recyclingprodukt in einen hochwertigen Rohstoff. So findet das Abfall- oder Ausschussmaterial, das innerhalb der Produktion entsteht, seinen Weg zurück in den Kunststoffkreislauf.
Kunststoff ist ein praktisches, sicheres und nachhaltiges Verpackungsmaterial. Die Branche arbeitet kontinuierlich daran, es immer weiter zu verbessern und ihren Beitrag zu einer in die Zukunft gerichteten Kreislaufwirtschaft zu leisten. Dass dies gelingt, zeigen auch die Zahlen. Unter dem Dach der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen hat sich die Branche das Ziel gesetzt, bis 2025 mindestens 90 Prozent der Haushaltsverpackungen recycling- oder mehrwegfähig zu gestalten. Schon bis 2020 konnte dieser Anteil von 75 Prozent in 2016 auf 81 Prozent gesteigert werden.
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