Titelbild der Beitragsserie PackTheFuture zeigt junge Frau, die auf das Serienmotto zeigt. Die Beitragsserie dokumentiert die Transformationen der Kunststoffbranche ausgelöst durch Innovation.

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Das Jahr 2024 war für die Kunststoffbranche ein weiteres Jahr der Transformation und Innovation. Wegweisende Kooperationen, innovative Projekte und ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit haben die Grundlage für eine ressourcenschonendere Zukunft gelegt. Mit Blick auf die K 2025, deren Leitthema „The Power of Plastics! Green – Smart – Responsible“ die Potenziale von Kunststoff in den Mittelpunkt rückt, möchten wir einige herausragende Projekte aus diesem Jahr vorstellen. Sie zeigen, wie die Branche durch Kreativität, Forschung und Zusammenarbeit neue Maßstäbe setzt.

Kooperation zwischen Lamy und Holy Poly: Nachhaltigkeit trifft Design

Lamy Aquaplus Re (2)

Quelle: Holy Poly

Ein Beispiel für die Verbindung von Nachhaltigkeit und Produktdesign ist die Zusammenarbeit von Lamy und dem Start-up Holy Poly. Gemeinsam haben beide Unternehmen den Farbkasten Aquaplus Re entwickelt, der zu 99,4 Prozent aus Recyclingkunststoff besteht. Lamy hat dabei seine Erfahrung im Produktdesign eingebracht, Holy Poly seine innovativen Verfahren zur Verarbeitung von Post-Consumer-Kunststoffen. Der Farbkasten überzeugt nicht nur durch die nachhaltige Materialwahl, sondern ist auch funktional und optisch ansprechend.

Mondi FlexStudios: Eine Plattform für nachhaltige Verpackungslösungen

Synergien zwischen Unternehmen ermöglichen nachhaltige Innovationen: Das Mondi-Innovationszentrum FlexStudios in Steinfeld dient als Plattform für Forschung, Entwicklung und Zusammenarbeit im Bereich nachhaltiger Verpackungslösungen. Auf einer Fläche von 2.300 Quadratmetern bietet FlexStudios Raum, um spezifische Anforderungen an Verpackungen gemeinsam und interaktiv mit Kundinnen und Kunden zu besprechen und Lösungen zu entwickeln. In einer Pilotanlage lassen sich neue Verpackungslösungen testen und weiterentwickeln, während das Labor moderne Testmöglichkeiten bietet, um die Praxistauglichkeit und Qualität neuer Konzepte unter realen Bedingungen zu überprüfen. Einrichtungen wie FlexStudios beschleunigen nicht nur die Markteinführung innovativer Verpackungen, sondern unterstützen auch die „MAP2030-Strategie“ von Mondis, die sich auf kreislauforientierte und nachhaltige Lösungen konzentriert.

Euro Plant Tray: Nachhaltige Verpackungen für den Gartenbau

Die enge Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Kunden spiegelt sich auch in einem weiteren europaweiten Projekt wider: Mit Euro Plant Tray ist es gelungen, ein standardisiertes Mehrwegsystem als Alternative zu Einwegplastik im Gartenbau zu entwickeln, das den Anforderungen im Bereich Gartenbau gerecht wird. Die robusten Pflanzentrays bestehen aus Polypropylen (PP) und können bis zu 100 Mal wiederverwendet werden, was einer Lebensdauer von bis zu 20 Jahren entspricht.

Darüber hinaus sind die Trays mit integrierten Wasserreservoirs, RFID-Tags und EAN-Codes ausgestattet, die zusätzlich die Effizienz in der Lieferkette verbessern. Das Projekt erfüllt die Anforderungen der neuen EU-Verordnung, die Einwegplastik im B2B-Transport ab 2030 verbietet, und setzt ein Zeichen für die Zukunft des Gartenbaus.

Leitfaden „Mehrweg auf Rädern“: Unterstützung für die Gastronomie

Der Leitfaden „Mehrweg auf Rädern“ ist ein Beispiel dafür, wie praxisnahe Unterstützung auch in der Gastronomie den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit fördern kann. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und der Mehrwegverband Deutschland e.V. haben mit ihm eine praktische Orientierungshilfe für Gastronomiebetriebe geschaffen. Entwickelt im Rahmen des Projekts „Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg“ bietet er konkrete Handlungsempfehlungen für den Umstieg auf nachhaltige Mehrwegsysteme. Der Leitfaden umfasst Themen wie die Auswahl geeigneter Mehrwegverpackungen, logistische Herausforderungen, Hygienestandards und rechtliche Rahmenbedingungen. Ziel ist es, Gastronomiebetrieben den Weg zu einer nachhaltigeren Arbeitsweise zu ebnen, Verpackungsabfälle zu reduzieren und gleichzeitig gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.

„Leicht verpackt“: Ein Podcast über Recycling mit KI

Neben praxisorientierten Leitfäden ist auch die Kommunikation über Innovationen entscheidend. Der Podcast „Leicht verpackt“, den der KI-Hub Kunststoffverpackungen ins Leben gerufen hat, sensibilisiert ein breites Publikum in neun Episoden für nachhaltiges Verpackungsdesign und den Einsatz von KI im Recyclingprozess. Dafür trifft Expertenwissen auf unterhaltsames Storytelling: Im Mittelpunkt steht der sprechende Joghurtbecher „Yogi“. Er begleitet die Hörerinnen und Hörer auf eine anschauliche Reise durch den Recyclingprozess und erklärt, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Sortieranlagen die Effizienz des Recyclings verbessert und Ressourcen im Kreislauf hält. Der Podcast zeigt, wie moderne Technologien die Kreislaufwirtschaft revolutionieren und gleichzeitig CO₂-Emissionen reduzieren können.

K 2025 – green, smart, responsible

Logo der K2025 - Leitmesse der KunststoffbrancheDie vorgestellten Leuchtturm-Projekte unterstreichen die Rolle der Kunststoffbranche bei der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft. Wir blicken mit großer Vorfreude auf die K 2025, die unter dem Leitthema „Green – Smart – Responsible“ neue Entwicklungen rund um Kunststoffe in den Fokus rückt.