Müll richtig trennen und mehr für die Umwelt tun – mach mit!

Papier ins Altpapier, Bananenschalen in die Biotonne, die alte Haarbürste in den Restmüll – ist doch klar! Doch Mülltrennung ist nicht immer so intuitiv. Wohin beispielweise mit glitzerndem Geschenkpapier, Pizzakartons mit Käseresten, Kassenzetteln oder der Plastikzahnbürste? Hier wird es knifflig! Im Zweifel alles in den Restmüll? Warum das keine gute Idee und wie wichtig Mülltrennung für die Umwelt ist, erklären wir im Beitrag.

5,5 Millionen Tonnen: So viele Verpackungsabfälle hat die deutsche Entsorgungswirtschaft aus privaten Haushalten im Jahr 2023 gesammelt, sortiert und recycelt – und damit mehr als im Vorjahr. Besonders erfreulich: Immer mehr Kunststoffverpackungen werden recycelt! Waren es im Jahr 2018 noch 42,1 Prozent, ist der Anteil 2023 auf 68,9 Prozent gestiegen. Das bestätigt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamt (UBA) und der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR).

Infografik zur Mülltrennung: Zeigt, dass 67,4 % des Inhalts in der Restmülltonne falsch entsorgt wird, darunter Bioabfall (39,3 %) und Wertstoffe (27,6 %). Korrekte Restmüll-Anteile mit 26,3 % für Hygieneartikel, Zigarettenstummel und Geschirr sowie 6,3 % Feinstaub. Quelle: Umweltbundesamt 2020.

Restmülltonne RH RGB

Mülltrennung können wir besser!

Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es noch viel zu tun: So landet beispielsweise zu viel Altglas im Restmüll anstatt im Glascontainer. Das ist schade, denn richtig entsorgt, lässt sich Glas nahezu unbegrenzt recyceln. Erkenntnisse des UBA zeigen, dass sich oft noch 20 bis 40 Prozent Restmüll in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack befinden – also zum Beispiel die Haarbürste oder die Zahnbürste aus Kunststoff, die eigentlich in den Restmüll gehören. Gleichzeitig landen viele recycelbare Verpackungen im Restmüll und sind damit endgültig fürs Recycling verloren. Die gute Nachricht: Das ist ein vermeidbares Problem. Die Lösung lautet: bessere Mülltrennung.

Tipps zur besseren Mülltrennung

Doch das ist manchmal leichter gesagt als getan. Wir alle kennen die Ratlosigkeit, wenn wir auf den Abfall oder die leere Verpackung in unserer Hand starren und darüber nachdenken, wie man sie wohl korrekt entsorgt. Damit wir alle aktiv mithelfen können, gibt es hier ein paar einfache Grundregeln zur Mülltrennung:

Gelber Sack/Gelbe Tonne:

Entsorgt alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas bestehen, in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack. Dazu gehören Kunststoffverpackungen, Getränkekartons, Aluminium und Weißblech. Auch Verpackungen ohne den Grünen Punkt dürfen hier entsorgt werden.

Wichtig: Verpackungen müssen „löffelrein“ sein, also vollständig entleert, aber nicht ausgespült. Recyclinganlagen schaffen es leider nicht, fest zusammenhängende oder ineinandergesteckte Wertstoffarten voneinander zu trennen. Deshalb solltet Ihr den Aludeckel vom Joghurtbecher abziehen und Verpackungen nicht ineinander stapeln oder Folien in Tüten stopfen. Stark verschmutzte Verpackungen gehören in den Restmüll.

Papiertonne:

Werft Papier, Pappe und Karton wie Zeitungen, Zeitschriften, Schreibpapier oder Verpackungen aus Pappe in die Papiertonne. Aber Achtung: Beschichtetes oder stark verschmutztes Papier, wie benutzte Taschentücher, fettige Pizzakartons oder mit Glitzerfolie beschichtetes Geschenkpapier, gehört in den Restmüll. Auch Kassenzettel, sogar die neueren blauen Varianten, haben im Altpapier nichts zu suchen.

Glascontainer:

Sortiert Einweg Glasflaschen und -gläser nach Farben und werft sie in den passenden Glascontainer. Entfernt vorher Deckel aus Kunststoff oder Metall und entsorgt sie in der Gelben Tonne. Blaues oder andersfarbiges Glas gehört zum Grünglas. Keramik, Porzellan oder Steingut dürfen nicht in den Glascontainer – sie gehören in den Restmüll. Auch Glasgeschirr oder Glühbirnen schmelzen beim Recycling anders und sind deshalb im Altglas genauso fehl am Platz wie Metalldeckel von Gewürzgurkengläsern.

Biotonne/Kompost:

Entsorgt kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teebeutel oder Pflanzenreste in der Biotonne. Falls ihr unsicher seid, informiert euch bei eurer örtlichen Abfallberatung, was genau in die Biotonne darf.

Sondermüll:

Gebt Produkte mit schädlichen Inhaltsstoffen wie alte Batterien, Farben, Lacke oder Chemikalien bei einer kommunalen Sammelstelle oder einem Schadstoffmobil ab. Auch Elektrogeräte wie kaputte Toaster oder alte Handys müssen separat entsorgt werden – entweder beim Händler oder bei speziellen Sammelstellen.

Und wofür das alles?

Ganz einfach: Mülltrennung schützt Umwelt und Klima, indem sie das Recycling erleichtert. Wertstoffe können nur mit unserer Hilfe, nämlich durch eine gewissenhafte und saubere Mülltrennung, in den Kreislauf zurückgelangen beziehungsweise im Kreislauf gehalten und effektiv recycelt werden. Wer also Abfälle richtig sortiert, leistet einen wichtigen Beitrag zum Ressourcenschutz und zum Klimaschutz. Jede richtige Entsorgung zählt!

Durch Recycling werden in Deutschland jährlich bereits rund zwei Millionen Tonnen CO₂ und viele Ressourcen eingespart. Wenn wir unseren Müll noch besser trennen, könnte es noch deutlich mehr sein. Wir alle können einen Beitrag leisten – und es ist einfacher, als man denkt. Also: Macht mit und tragt dazu bei, unsere Umwelt sauberer und nachhaltiger zu gestalten!

7. März, 2025|
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