Globale Allianz gegen Plastikmüll investiert in mehr Kreislaufwirtschaft
Rund 30 beteiligte Firmen, ein Budget von über einer Milliarde Euro, ein klarer Maßnahmenkatalog: So nimmt die weltweite „Allianz gegen Plastikmüll in der Umwelt“ (Alliance to End Plastic Waste) ab sofort den Kampf gegen eine der größten Herausforderungen unserer Zeit auf. Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für Kunststoff und Konsumgüter suchen Wege gegen die unkontrollierte Verbreitung von Plastikmüll in der Umwelt.
Zwei Hauptansätze fährt die neu gegründete Allianz dabei in den kommenden Jahren: Da ein Großteil des Plastikmülls von Landseite in die Meere getragen wird, soll eine landbasierte Infrastruktur zur Abfallsammlung und Verwertung in Ländern mit Nachholbedarf aufgebaut werden. Geographisch konzentrieren sich die dafür vorgesehenen Projekte zunächst auf Regionen in Schwellenländern. Laut aktueller Erhebungen u.a. des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig werden aus zehn asiatischen und afrikanischen Flüssen 90 Prozent des Plastikmülls in die Ozeane gespült.
Lokale und globale Projekte
Darüber hinaus sucht die gemeinnützige Organisation, deren Netzwerk sich stetig erweitert, den Dialog mit wichtigen Akteuren aus Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Hochschulen, Behörden und der Zivilgesellschaft. Ziel ist es, dadurch Innovationen anzukurbeln, die neue Technologien für das Recycling und die Rückgewinnung von Alt-Kunststoffen ermöglichen. So kann dem Werkstoff auch am Lebensende wieder ein Wert gegeben werden.
Durch Aufklärungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen sollen zudem die Menschen vor Ort dafür gewonnen werden, verantwortungsvoller mit ihren Plastikabfällen umzugehen. In Gebieten, die bereits besonders stark unter der Verschmutzung durch Plastikabfälle leiden, werden wiederum Säuberungsaktionen durchgeführt. Erste Projekte sind bereits auf den Weg gebracht, werden erweitert bzw. um andere Initiativen und Vorhaben ergänzt.
Zu der Allianz gegen Plastikmüll zählen u.a. der weltweit größte Produzent von Kunststoffen aus den USA, die Chemiesparten großer internationaler Ölkonzerne, mehrere Konsumgüterhersteller sowie deutsche Kunststofferzeuger. Einige hier vertretene Unternehmen engagieren sich bereits auf vielfältige Weise für mehr Kreislaufwirtschaft. Dazu zählt das internationale Programm Operation Clean Sweep, mit dem der Verlust von Kunststoffgranulaten in die Umwelt während der Produktion, dem Transport oder der Weiterverarbeitung vorgebeugt wird. Oder die Teilnahme am World Plastics Council, das sich aktuell den Schwerpunkten Marine Litter und effizientes Plastik-Abfallmanagement widmet.
Mehr Informationen zum weltumspannenden Nachhaltigkeitsengagement der Kunststoff-Wertschöpfungskette bietet die Webseite der Allianz gegen Plastikmüll in der Umwelt.
(c) Bild/Video Alliance to End Plastic Waste