“Klimaschutz auf dem Teller” unter diesem Motto präsentierte die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V. auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin Lösungen einer ressourcenschonenden Lebensmittelproduktion
Von der Produktion über die Ressourcengewinnung bis hin zur Verpackung und dem Transport präsentierte der BVE auf der Grünen Woche unter dem Hashtag #Zukunftschmeckt verschiedene Lösungen einer ressourcenschonenden Lebensmittelproduktion.
Am Mittwoch, dem 22.01.2020, erläuterte Mara Hancker im Namen der Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen e. V. und der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. im Umfeld der Veranstaltung “Cook and Talk” die wichtigsten Eigenschaften von Verpackungen.
Allen voran steht hier der Produktschutz, welcher vor dem Verderb schützt und nicht nur als Nebeneffekt den Transport und die Lagerung erleichtert. Entscheidend für die durchaus positive CO2-Bilanz ist jedoch, dass die Verpackungen nach der Nutzung über die ordnungsgemäße Entsorgung zurück in den Wertstoffkreislauf geführt werden. Nur so kann Klimaschutz funktionieren.
Hier greifen dann Innovation, wie besipielsweise die des Joghurtbechers, welcher sich ausgezeichnet recyceln lässt, oder auch die Rückführung von Einwegflaschen, die bereits zu 26 % aus Rezyklaten bestehen.
Hier ein paar Beispiele für mehr Nachhaltigkeit durch die Nutzung von Kunststoffverpackungen im Zusammenhang mit Lebensmitteln
PET -Getränkeflaschen
Während PET-Mehrwegflaschen schon länger ein gutes ökologisches Profil aufweisen, konnten auch die PET-Einwegflaschen ökologisch stetig weiter verbessert werden.
Sie sind in den vergangenen Jahren vor allem durch Maßnahmen wie Gewichtsverringerung, Recycling, kürzere Transporte und die Senkung des Energieverbrauchs bei der Herstellung immer umweltfreundlicher geworden.
Bereits im Jahr 2010 fand das Institut für Energie-und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu) heraus, dass die häufigste PET-Einwegflasche am Markt, die 1,5 Liter-Flasche für Wasser und kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke, zur Glas-Mehrwegflasche ökologisch gleichwertig ist.
Eier im rPET-Verpackungen
Wenn Klimawirkungen, Energie- und Wasserverbrauch zu
einem Gesamtergebnis zusammengefasst werden, dann
schneidet die Eierverpackung aus rPET um 26 % besser ab als diejenige aus Karton. (Ergebnisse für DE, 2019)
Die Folie ist kein Selbstzweck – sie schützt vor Verderb
Wenn man sein Obst und Gemüse beim Bauern um die Ecke kauft, dann muss es wahrscheinlich nicht verpackt werden. Stammt es aber zum Beispiel aus Südeuropa, sieht das schnell anders aus. Von der Ernte bis in die Küche gilt es Lebensmittelverluste unbedingt zu vermeiden. Im Falle der unverpackten Gurke konnte man die Auswirkungen direkt sehen.
Joghurt im PP-Becher mit PP-Deckel – Innovationen statt Verbote
CPPeel™ ist für Molkerei-Produkte, Margarine, Desserts, Salate, geeignet. Selbst für aggressivere Füllgüter wie z.B. Paprika-und Tomaten-Aufstriche ist der PP-Deckel ideal und verursacht keine Probleme mit Korrosion. CPPeel™ reagiert nicht mit Milchsäure und ist lösungsmittelfrei.
Die Herstellung von CPPeel™ benötigt im Vergleich zur Aluminiumplatine nur circa 8% der Energie. Darüber hinaus ist die Siegeltemperatur um 100°C niedriger. Im Gegensatz zur bestehenden Aluplatine, wo Alu-Reste auf dem Siegelrand ein Recycling des Bechers verhindern, ist ein mit CPPeel™ verschlossener Becher zu 100% recycelbar.
Spargelfolien –verwenden, einsammeln, recyceln
Bei diesem Pilotprojekt, das zu Beginn der Spargelsaison 2020 gestartet wird, kooperiert ERDE mit dem Folienhersteller Reyenvas S.A.und der Wurth Pflanzenschutz GmbH, einem Vertriebspartner von Reyenvasin Deutschland. Die Spargelbauern können gebrauchte Folien entweder auf dem Gelände von Wurthin Appenweiher abgeben, oder sie werden direkt auf dem Hof abgeholt. Besenreine, geschlitzte und entkernte Spargelfolien werden wertstofflich recycelt.
Plastiktüten haben die beste Ökobilanz
- Plastiktüten werden mehrfach verwendet.
- Plastiktüten haben nachgewiesen ökologische Vorteile gegenüber anderen Materialien wie Papier.
- Plastiktüten bestehen oft aus Recyclingmaterial, was ihr Ökoprofil noch weiter verbessert.
- Plastiktüten finden häufig noch als Müllbeutel Verwendung.
- Weniger Plastiktüten führen zu mehr Mülltüten.
- 99% der Plastiktüten werden in Deutschland verwertet, werkstofflich oder energetisch.
- Plastiktüten schonen also Ressourcen und werden in Deutschland kaum gelittert. Und doch werden sie nun verboten.