Kaum eine Branche, die aktuell nicht von den Entwicklungen zu Corona und den Einschränkungen des öffentlichen Lebens betroffen ist. Auch die deutsche Kunststoffindustrie, exportorientiert und auf weit verzweigte Lieferketten angewiesen, steht nun vor großen Herausforderungen – und das in einer Phase, in der zuletzt Einschränkungen im freien Welthandel, Konjunkureinbrüche und ein schlechtes Meinungsbild rund um den Werkstoff für Rückgänge bei Produktion und Umsätzen gesorgt haben.
Dazu Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer PlasticsEurope Deutschland e. V.: “Die aktuelle Corona-Situation zeigt deutlich, wie wichtig das Vorhandensein intakter Wertschöpfungsketten für unsere Gesellschaft ist – für die Versorgung mit wichtigen Gütern (moderne Verpackungen für Lebensmittel oder vielfältigste Medizinprodukte), aber auch für den Erhalt von Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätzen sowie unseres Gesundheitssystems und Sozialstaats.
Für die Kunststoffbranche gilt, dass die einzelnen Glieder der Kette, also zunächst einmal Kunststoff-Erzeuger, -Verarbeiter und -Maschinenbauer, in unterschiedlicher Weise von der aktuellen Krise betroffen sein werden. Entscheidend ist jetzt, dass – egal ob Mittelständler, Global Player oder Startup-Unternehmer – alle weiterhin in die Lage versetzt werden, die Produktion und Wertschöpfung auch in dieser herausfordernden Zeit aufrechtzuerhalten.
Darüber hinaus werden sie gemeinsam weiter intensiv an den positiven Aspekten einer modernen Kreislaufwirtschaft arbeiten. Denn dies sind entscheidende Aspekte im Hinblick auf Ressourceneffizienz und Innovationsfähigkeit unserer Branche, auf die es im Anschluss an die jetzige Krise mehr denn je ankommen wird. Diese Entwicklung wird nicht einfach und ohne Spannungen ablaufen, das ist uns bewusst. Und sie wird auch unsere Mitgliedsunternehmen belasten, die schon in jüngster Zeit infolge von Konjunkturschwäche und Handelskonflikten mit Rückgängen bei Umsatz und Produktion zu kämpfen hatten. Umso mehr begrüßen wir die aktuellen, pragmatischen und kurzfristig verfügbaren wirtschaftspolitischen Instrumente der Bundesregierung, zum Beispiel zur Sicherstellung der Liquidität, für die kunststofferzeugende Industrie, ihre Abnehmerindustrien und die Kunststoff-Wertschöpfungskette insgesamt.“
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