Das Bundeswirtschafts- und das Bundesumweltministerium haben am 14. September 2020 gemeinsam mit Verbänden und Organisationen der Wirtschaft – darunter der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) – die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke vereinbart. Bis Ende 2025 sollen bis zu 350 neue Netzwerke etabliert und damit bis zu sechs Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen pro Jahr eingespart werden.
Die gemeinsame Initiative soll für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz in Industrie, Handwerk, Handel und Gewerbe sorgen. Die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke hat sich seit 2014 als eines der erfolgreichsten Instrumente des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) bewährt, der ein Teil des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 ist.
Dank der zahlreichen Effizienz-Maßnahmen der Unternehmen wird nach Berechnungen des begleitenden Monitorings das CO2-Einsparziel von fünf Millionen Tonnen CO2 bis Ende 2020 voraussichtlich bereits mit den bisherigen mehr als 290 Netzwerken erreicht. Die unterzeichnenden Verbände und Organisationen der Wirtschaft haben zugesagt, die Verbreitung von Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerken bei den Unternehmen zu fördern, zum Beispiel indem sie als Initiatoren von Netzwerken auftreten.
Der GKV begrüßt die Fortführung der erfolgreichen Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke und beteiligt sich künftig mit einem Branchen-Netzwerk. Dieses Netzwerk nahm bereits am 8. Oktober 2020 die Arbeit auf und wird sich künftig dreimal jährlich treffen. Im kommenden Jahr soll ein gemeinsames Einsparziel für die Laufzeit des Netzwerkes vereinbart werden..
„Ich freue mich über das Interesse der Unternehmen unseres Wirtschaftszweigs, einen aktiven Beitrag zu Energieeffizienz und Klimaschutz zu leisten. Energieeffizienz und Klimaschutznetzwerke tragen in hervorragender Weise zum Erfahrungsaustausch zwischen den teilnehmenden Unternehmen bei.
Darüber hinaus zeigen die Netzwerke, dass die Wirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung bei der Energienutzung und zum Klimaschutz leistet“, so Dr. Oliver Möllenstädt, Hauptgeschäftsführer des GKV.
Ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk besteht aus 8 bis 15 Unternehmen. Jedes Unternehmen entwickelt mit Hilfe eines erfahrenen Energieberaters ein Einsparziel und individuelle Maßnahmen. In einem professionell begleiteten Erfahrungsaustausch setzen sich die Unternehmen dann ein gemeinsames Ziel für ihre Netzwerkarbeit.
Bei der Umsetzung profitieren die beteiligten Unternehmen vor allem vom gegenseitigen Know-how-Transfer, z. B. über besonders effiziente Technologien, neue Betriebskonzepte oder Fördermöglichkeiten. Darüber hinaus können sich die teilnehmenden Unternehmen regelmäßig über energie- und klimapolitische Anforderungen des Gesetzgebers an Unternehmen informieren und austauschen.