“Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!” Wer kennt es nicht, das berühmte Lied der Sesamstraße. Es hat viele Kinder und auch Erwachsene dazu aufgerufen, neugierig zu bleiben, Fragen zu stellen und ein Leben lang zu lernen.
Am Tag der Verpackung letzte Woche waren es das dvi – Deutsches Verpackungsinstitut – sowie seine Mitglieder und Partner, die zum Fragen angeregt hatten.
Über Verpackungen wird bereits viel diskutiert – beim Einkaufen, in den Medien, bei Podiumsdiskussionen. Mal mit Tiefgang, mal an der Oberfläche und hin und wieder auch an sachlichen Fakten vorbei.
Denn, wenn es um Plastikverpackung geht, dann wird es hin und wieder auch mal emotional. Doch gerade bei den kontroversen Themen ist eines besonders wichtig: im Gespräch zu bleiben
Schon gewusst? Verpackung = Produktschutz = Klimaschutz
Geht es darum, nachhaltig zu konsumieren, spielt die Verpackung der Produkte eine entscheidende Rolle: Verpackung verhindert, dass Produkte beschädigt oder verschmutzt werden und sorgt für gleichbleibende Qualität.
Kunststoffe beispielsweise schützen vor Feuchtigkeit, versiegeln vor Sauerstoff und sind flexibel an die Form der Produkte anpassbar. So können mit der richtigen Verpackung Lebensmittelabfälle vermieden werden.
Der Studie „STOP waste – SAVE food“ von denkstatt zufolge könnte eine Verdoppelung der Mindesthaltbarkeit die Abfallrate im Handel um etwa 40 Prozent senken.
Optimierte Verpackungen sorgen für Lebensmittelschutz, verlängern die Mindesthaltbarkeit und reduzieren den Abfall. Und je weniger wir wegwerfen und ersetzen müssen, desto geringer der unnötige Ressourcenverbrauch und die damit verbundene Klimabelastung!
Umfrage: Und was antworten Verbraucher:innen?
Im Austausch zu bleiben, heißt nicht nur zu sprechen, sondern auch zuzuhören.
Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen und PlasticsEurope Deutschland haben deshalb im Juni 2021 Verbraucher:innen ganz konkret nach Kunststoffverpackungen gefragt.
Was ist ihnen bei Kunststoffverpackungen wichtig, wofür nutzen sie Verpackungen und, wie gut kennen sich sich eigentlich bei dem Thema aus?
Erkenntnis #1: Sicher muss es sein für Mensch und Umwelt
Gemäß der repräsentativen Civey-Umfrage sind Hygiene-Aspekte bei Produktverpackungen für mehr als 40% der Befragten besonders wichtig.
Für 38,3% ist zudem die Schutzfunktion der Verpackung – zum Beispiel beim Transport – von hoher Bedeutung. Bei 35% der Befragungsteilnehmer spielen außerdem gute Wiederverwendbarkeit wie auch umweltschonendes Design der Verpackungen eine besondere Rolle.
In der Gruppe der 18- bis 39-Jährigen achten mit 50% deutlich mehr Verbraucher:innen auf umweltschonendes Design. Bei den Wählern der Grünen liegt dieser Wert sogar bei knapp 60%. Bei den über 65-Jährigen steht der Hygiene-Aspekt bei fast 50% an erster Stelle.
Erkenntnis #2: Frische ist gefragt und sicherer Transport
Kunststoffverpackungen werden am meisten dafür genutzt, um Lebensmittel länger frisch zu halten. Das sagen 57% der Befragten.
Für mehr als 70% der Studierenden ist dies die wichtigste Nutzung von Kunststoffverpackungen. Aber auch der Schutz bei Transport und Lagerung steht mit 41% noch hoch im Kurs.
Erkenntnis #3: Das “Wohin damit?” ist weitgehend klar
Vor 30 Jahren wurden erstmals Regeln zum Mülltrennen veröffentlicht und in den zwei Jahren danach gelbe Säcke und Tonnen flächendeckend eingeführt.
Laut unser Civey-Umfrage wissen heute immerhin 73% aller Befragten, dass Plastikverpackung nach Gebrauch in den gelben Sack gehört.
Bei den Studierenden sind es sogar mehr als 90%, bei den Wählern der Grünen und der Linkspartei rund 81%.
Die Verbaucher:innen, besonders die jüngeren, wissen also wohin mit dem Abfall, damit daraus wieder neue Rohstoffe hergestellt werden können.