Unsere Frage: Was wissen die Verbraucher:innen über Kunststoffverpackungen und Recycling? Die Antwort haben wir durch Eure Teilnahme am Quiz erhalten.
Das Resümee: Die Verbraucher:innen wissen schon gut Bescheid. Teilweise sogar überraschend gut. Insbesondere, wenn es um den Vergleich mit anderen Verpackungsmaterialien geht, lagen die Teilnehmenden häufig richtig.
Wer das Quiz noch nicht gemacht hat, gerne hier entlang!
Kunststoffverpackungen im Vergleich
Dass eine Papiertüte 7,4 Mal verwendet werden muss, um den gleichen ökologischen Fußabdruck wie eine Recycling-Plastiktüte zu haben, schätzen fast 90 Prozent der Befragten richtig ein. Dicht darauf folgt der Vergleich zwischen den Transportwegen von PET-Einwegflaschen und Glasflaschen. 77 Prozent tippen völlig zurecht, dass eine LKW-Ladung mit 400.000 gepressten PET-Flaschen ganze 26 LKW mit der gleichen Menge Glasflaschen entspricht. Durch den Einsatz von PET-Flaschen werden beim Rücktransport der Flaschen also 25 LKW-Transporte vermieden und einiges an CO2 gespart. Zudem sind sich drei Viertel der befragten Verbraucher:innen bewusst, dass beim Ersatz von Kunststoffverpackungen durch anderes Material, etwa Papier oder Glas, die CO2-Belastung deutlich zunehmen würde.
Die Antworten sind umso interessanter, spiegelt man diese mit den Umfrageergebnissen einer von uns fast zeitgleich durchgeführten Civey-Umfrage. Denn dieser zufolge verbinden nur 14,9 Prozent der Befragten den Begriff Kunststoff mit Klimaschutz. Das Wissen über die Vorteile von Kunststoffverpackungen ist also in Teilen vorhanden, aber die Vorteile werden nicht mit dem Klimaschutz in Verbindung gebracht. Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass Bilder von Kunststoffabfällen in der Umwelt die Meinung über den Wertstoff hinsichtlich Umwelt- aber auch Klimaschutz negativ prägen.
Wie gut sind Kunststoffverpackungen zu recyceln?
Dies ist auch eine mögliche Erklärung dafür, dass bei den Quizfragen konkret zum Recycling beziehungsweise der Entsorgung von Kunststoffverpackungen noch so manche Wissenslücke existiert. Nur knapp 50 Prozent schätzen die Recyclingfähigkeit von Kunststoffverpackungen richtig ein. Aber nicht zehn, nicht 50, sondern 75 Prozent unserer Kunststoffverpackungen können bereits heute recycelt werden. Die kunststoffverarbeitende Industrie arbeitet stetig daran, dass diese Quote weiter steigt.
Landet der gelbe Sack auf der Deponie oder in Asien?
Dass in Deutschland bereits seit 2005 ein Deponieverbot gilt und Abfälle entweder recycelt oder zur Energiegewinnung verbrannt werden, wussten nur 35 Prozent der Teilnehmenden. Eine gute Gelegenheit, um noch einmal die sinnvolle Forderung nach einer EU-weiten Umsetzung des Deponieverbots zu unterstreichen. Auch lebt der Mythos unter 60 Prozent der Teilnehmenden weiter, dass ein Teil unserer gelben Säcke auf Mülledeponien in Asien landet. Das ist schade, denn in Wahrheit findet keine Verpackung, die wir in Deutschland in den gelben Sack oder die gelbe Tonne werfen, ihren Weg in die Umwelt oder nach Asien. Die Inhalte der gelben Säcke werden in Deutschland recycelt.
Wissen zu Recycling – eine gute Zwischenbilanz
Die Antworten der Teilnehmenden zeigen, dass auch die Verbraucher:innen in vielen Bereichen bereits gut informiert sind. Jedoch gibt es weiterhin Aufklärungsbedarf insbesondere hinsichtlich der Entsorgung und der Wiederverwertung. Am Ende ist es ähnlich wie bei der Recyclingquote: Da geht noch mehr!
Mehr zu Abfall Trennen, Entsorgen und Recyceln könnt Ihr hier lesen.
Beitragsbild: Pixel Shot / Adobe Stock bearbeitet mit canva.com