Dr. Isabell Schmidt, IK Geschäftsführerin sagt, Recyclingkunststoffe werden einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Rohstoffversorgung leisten müssen.

Dr. Isabell Schmidt, IK Geschäftsführerin ©IK

Die politischen Ziele zum Klimaschutz und zur Kreislaufwirtschaft sind in den vergangenen Jahren deutlich konkreter geworden. Unter den Bedingungen der Klimaneutralität, welche Deutschland bereits für das Jahr 2045 anstrebt, werden hochwertige Recyclingkunststoffe einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Rohstoffversorgung leisten müssen.

Die Kunststoffverpackungshersteller in Deutschland begreifen diesen Wandel als Chance. Erstmalig in der Verbandsgeschichte haben sie sich im Jahr 2018 messbare Branchenziele für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt: 90 Prozent recycling- oder mehrwegfähige Kunststoffverpackungen und eine Million Tonnen Rezyklateinsatz bis zum Jahr 2025. Komplettiert werden diese durch die freiwillige IK-Initiative ERDE zum Recycling von Agrarfolien. Der vorliegende Bericht zeigt, dass wir bei allen Zielen bereits einen guten Schritt vorangekommen sind. In allen Bereichen hat die Branche innovative Kunststoffverpackungen hervorgebracht, die Funktionalität und Kreislauffähigkeit in Einklang bringen, und in die Schließung der Stoffkreisläufe investiert. Der Bericht zeigt aber auch die Hürden, vor denen wir noch stehen. So bremsen fehlende finanzielle Anreize, der Wunsch nach „Plastikvermeidung“ und die limitierte Verfügbarkeit geeigneter Rezyklatqualitäten eine noch schnellere Transformation.

Zugleich war der Verband im vorliegenden Berichtszeitraum stark gefordert mit der Umsetzung der Einwegkunststoffrichtlinie, Normungsvorhaben wie beispielsweise für verbundene Verschlüsse, Verbraucherschutzthemen und last not least, der sicheren und bezahlbaren Versorgung der Industrie mit Energie und Rohstoffen. Versorgungsengpässe infolge von Force Majeure und die Pandemie haben auch hier, wie in vielen anderen Branchen, Improvisation und schnelle Reaktionen gefordert, um den Betrieb am Laufen zu halten.

Im Sinne einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Entwicklung setzt die IK auf eine zukunftsgerichtete, verantwortungsvolle und transparente Interessenvertretung. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, den Wandel mitzugestalten, damit die Wettbewerbsfähigkeit hunderter mittelständischer Kunststoffverarbeitungsbetriebe erhalten bleibt, die benötigten Investitionen in die Kreislaufwirtschaft rasch stattfinden können und unbeabsichtigte ökolo- gische Fehllenkungen unterbleiben. Dafür haben wir in den letzten Jahren eng mit anderen Wirtschaftsverbänden, Politik, Behörden und Umweltverbänden auf deutscher und europäischer Ebene zusammengearbeitet. Dieser Bericht legt hierüber Rechenschaft ab.

Der Bericht kann als Printversion bestellt werden unter: www.kunststoffverpackungen.de