Schritt für Schritt kehren wir in die „neue Normalität“ zurück. Neu ist diese Normalität, weil viele bestehende Normen und Regelungen überdacht und an die Anforderungen, die uns Corona beschert hat, angepasst wurden.
Ein weiterer Schritt zu einer faktenbasierten Diskussion
Auch der Kunststoff erfährt in gewisser Weise einen Neustart. Nachdem die Stärken von Kunststoffverpackungen wie Schutz, Hygiene und Verfügbarkeit viele Unternehmen der Branche in den vergangenen Wochen systemrelevant gemacht haben, entwickelt sich eine zunehmend faktenbasierte Diskussion um den Wertstoff Kunststoff und seine Alternativen.
Der TV-Beitrag der WDR-Sendereihe „Planet Wissen“ liefert einen guten und sehr sachlichen Überblick über Entwicklungen und Innovationen bei verschiedensten Verpackungsmaterialien.
Auf RadioGong.de beleuchtet der Artikel – „Glasflaschen, Plastikverpackungen und Co – wie sieht die Ökobilanz einzelner Verpackungen aus?” die Lebenszyklusanalyse einzelner Verpackungslösungen, während sich der Beitrag auf www.maag.de mit der Frage beschäftigt „Sind Verpackungen aus Papier nachhaltiger als aus Plastik?“
Einen Blick auf die vermeintlich biologischen Alternativen liefern die Artikel „Problemfall Bioplastik“ auf taz.de und „Bio rettet nicht das Klima“ auf www.dgs-magazin.de.
Der Titel der Meldung „Aldi setzt auf Paletten aus Kunststoff“ nimmt die Entscheidung der beiden Discounter Aldi Nord und Aldi Süd in Bezug auf das bevorzugte Material für ihre Transportpaletten bereits vorweg. Die ausführliche Begründung können Sie auf www.neue-verpackung.de lesen.
Funktionierende Kreislaufwirtschaft macht Kunststoff zum Werkstoff der Zukunft
Die vielen positiven und kombinierbaren Eigenschaften von Kunststoff machen diesen zum Werkstoff der Zukunft. Kreislaufwirtschaft hat zum Ziel, die Eigenschaft „Langlebigkeit“ in eine ausschließlich positive zu verwandeln
Darum engagieren sich rund 70 Organisationen der Kunststoffbranche und unterzeichneten eine Global Declaration für Lösungen zum Erhalt unserer aquatischen Systeme. Was die Plastikindustrie gegen Meeresmüll tut, berichtete PlasticsEurope am World Oceans Day.
Der Anteil von Kunstfasern an den Faserabfällen im Meer ist angeblich deutlich geringer als bislang angenommen, wie der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete. Das macht das Problem Meeresverschmutzung nicht kleiner, sondern unterstreicht einmal mehr, dass Marine Litter egal durch welches Material ein globales Problem darstellt, dass wir nur gemeinsam lösen können.
Ausbau und Optimierung der Kreislaufwirtschaft als nächster Schritt
Der Artikel aus dem Recyclingmagazin „PET-Recycling: Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft“, zeigt den Status, die nächsten notwendigen Schritte sowie das Potential einer immer weiter ausgebauten und optimierten Kreislaufwirtschaft.
Hinter dem Titel „Der Weg der Kunststoffverpackungsindustrie zur Kreislaufwirtschaft“ steht eine gemeinsame Erklärung von IK und Elipso zum EU-Aktionsplan Kreislaufwirtschaft. Fazit hier: Der mit dem Kreislaufgedanken verbundene, tiefgreifende Strukturwandel in der Rohstoffversorgung sollte in jedem Fall nach marktwirtschaftlichen Regeln erfolgen.
Recycling muss gefördert werden
Das Recycling von Kunststoffen spielt eine tragende Rolle innerhalb der Kreislaufwirtschaft. In Anbetracht extrem niedriger Ölpreise und zurückgehender Nachfrage nach Rezyklat forderte deshalb am Tag der Umwelt Der Grüne Punkt: “Rettet den Recyclingkunststoff“.
Auch Rezyklateinsatzquoten stellen eine Gefahr für ein funktionierendes Kreislaufsystem dar, wie der Artikel „Hersteller von Kunststoffverpackungen äußern sich skeptisch zu Rezyklateinsatzquoten“ von Euwid-Recycling unterstreicht.
Nachhaltige Verpackungen brauchen die Mitwirkung aller Akteure
Der Beitrag des Magazins Process „Lebensmittel nachhaltig zu verpacken, geht nur gemeinsam“ stellt heraus, dass alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure gefragt sind. Nicht zuletzt geht es hierbei auch um die Verbraucher. Der Verpackungsverband veröffentlichte deshalb am Tag der Verpackung den Artikel „Warum wir sie brauchen und wie wir für mehr Nachhaltigkeit sorgen“.
Der Stern zeigt in „Warum Sie Ihren Plastikabfall wahrscheinlich falsch trennen“ häufige Fehler bei der Mülltrennung auf und liefert Tipps und Tricks, wie jeder Einzelne seinen Beitrag leisten kann. Denn wie einfach und effektiv Kreislaufwirtschaft und damit Nachhaltigkeit sein kann, zeigt der Migros-Genossenschafts-Bund mit dem „Migros Plastik-Sammelsack“, so titelte die Neue Zürcher Zeitung „Die Migros sammelt alten Plastik und macht daraus neue Verpackungen“.
Nachholbedarf innerhalb Europas bei der Verwertung von Kunststoffen gibt es allerdings noch an anderer Stelle. So weist ein Vertreter des Recyclingverbands bvse in einem Beitrag zu Abfallimporten in Rumänien darauf hin, dass europaweit einheitliche Regelungen für Hausmülldeponien fehlten: Während diese in Deutschland seit langem verboten seien, wären sie in anderen Ländern noch teilweise bis 2030 erlaubt.