Bereits das fünfte Mal prämiert der PackTheFuture-Award innovative Ideen rund um das Thema Kunststoffverpackungen. Initiatoren der Auszeichnung sind IK – Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V und ELIPSO.
Eine zentrale Funktion von Kunststoffverpackung ist der Schutz sensibler Produkte. Teil drei der Serie zum PackTheFuture-Award stellt daher Hersteller vor, die sich hier besonders hervortun.
ALPLA: PET-Preforms schützen Trinkwasser
Seit vielen Jahren produziert ALPLA PET-Preforms mit Rezyklatanteil für Vöslauer. Die Partner steigerten den Anteil fortlaufend und präsentierten schließlich im Herbst 2018 die erste Flasche aus 100 Prozent recyceltem PET. Bis 2025 sollen alle Kunststoffflaschen des Unternehmens zu 100 Prozent aus rPET sein.
ALPLA möchte somit seine Kunden dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – mit Verpackungen, die ressourcenschonend, nachhaltig, so leicht wie möglich und alltagstauglich sind.
Umweltfreundliche Verpackungslösung
Vöslauer 100% RPET aus 100 Prozent recyceltem PET zeigt – einer im Frühjahr 2019 präsentierten Ökobilanz von Verpackungen des unabhängigen Beratungsunternehmens c7-consult zufolge – besonders geringe Auswirkungen auf die Umwelt. Dafür verantwortlich sind unter anderem das geringe Gewicht der PET-Flaschen und die Platzersparnis beim Transport der Preforms sowie die geringen CO2-Emissionen bei der Herstellung von recyceltem PET. Zudem können gebrauchte Flaschen einfach über den gelben Sack entsorgt werden, womit ein für den Konsumenten einfacher und CO2-günstiger Entsorgungsweg gewährleistet wird.
ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Hardt (Österreich) wurde 1955 gegründet und hat inzwischen Standorte in 46 Ländern. Das Unternehmen ist ein Hersteller von Kunststoffverpackungen: Flaschen, Verschlüsse, Spritzgussteile, Preforms, Tuben für unterschiedlichste Marktsegmente bspw. Getränke, Lebensmittel, Kosmetik, Haushaltspflege und Arzneimittel. Mit Vöslauer 100% RPET hat ALPLA am PackTheFuture Award 2020 in der Kategorie Save Food teilgenommen.
Schur Flexibles: Mindesthaltbarkeitsdatum verlängern
Doch der Schutz von Lebensmitteln durch Kunststoffverpackungen hat noch eine weitere Dimension. Denn ein Grund für Lebensmittelverschwendung ist der Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD), da Konsumenten dieses häufig als Ablaufdatum verstehen und die Ware als ungenießbar einstufen. Tatsächlich bezeichnet das MHD lediglich den Zeitpunkt, bis zu dem der Hersteller eine gleichbleibende Qualität des Produkts garantiert – ohne eine Aussage zum Thema Verderblichkeit zu treffen. Ein längeres MHD bewirkt also, dass das gleiche Lebensmittel länger verwendet wird und erleichtert darüber hinaus diverse Prozesse bei Hersteller und Handel. Die Verpackung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Mit der richtigen Verpackung Haltbarkeit verlängern
Für Portionspackungen für zum Beispiel Kaffeesahne wird als Unterfolie häufig Polystyrol (PS) eingesetzt. Schur Flexibles hat eine innovative Alternative hierzu entwickelt, mit der sich die Haltbarkeit deutlich verlängern lässt: E-base2, eine spezielle Polypropylen (PP) Tiefziehfolie, bietet gegenüber üblichen PS-Folien eine deutlich höhere Wasserdampfbarriere und schützt so viele Produkte besser.
Seine Eigenschaften wurden so modifiziert, dass die Folie auf für PS-Folien ausgelegte Anlagen problemlos mit gleicher Leistung läuft.
Durch den Einsatz von E-base2 statt PS konnte Schur Flexibles für einen Hersteller eine MHD-Verlängerung um 1/3 der bisherigen Zeit erzielen. Gerade für nicht täglich konsumierte Portionspackungen ist ein längeres MHD maßgeblich, um SAVEFOOD weiter umzusetzen.
E-base ist an sich recyclingfähig. Um eine in ihrer Gesamtheit recyclingfähige Packung zu erreichen, bietet Schur Flexibles eine PP-Oberfolie als Ersatz für die standardmäßig für Kaffeesahne verwendete Oberfolie mit Aluminium-Schicht.
Krones: Innovative Verpackungen für Milch
Das interdisziplinäre Team von Krones hat am Beispiel einer Milchverpackung analysiert, wie sich Ressourcenschonung, Produktsicherheit, Kosteneffizienz und Recyclebarkeit einer Verpackung umsetzen lassen. Bei PET verlaufen Gewinnung, Transport und Umformung des Rohstoffes relativ ressourcenschonend und es kann sogar ohne erheblichen Energieeintrag in einem bottle-to-bottle Verfahren recycelt werden.
Wenn in den nächsten Jahren eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks erreicht werden soll, gilt es dafür zu sorgen, dass Materialien recycelbar sind und recycelt werden. So werden fossile Ressourcen gespart und verhindert, dass durch Downcycling das Material zum Umweltproblem wird.
Milch ist ein empfindliches Produkt und braucht Lichtschutz. Die PureProtect-Flasche blockiert genau die Wellenlängen, die notwendig sind: 200 – 550 nm. Darüber hinaus zeigt sie im Vergleich zu bestehenden Verpackungslösungen klare Vorteile in denKategorien Kosten, Maschinenhandhabung und Recyclingfähigkeit. Der einfach gebogene Pinch-Bereich ermöglicht eine stabile und ergonomische Handhabung und die entstehende Reflektion, die die Umgebung um 180° gedreht wiederspiegelt, steht sinnbildlich für das Motto von Krones: „changing perspectives“.