Deutschland geht es wirtschaftlich gut. Vor allem der private Konsum ist Treiber dieser Entwicklung. Doch wo viel verbraucht wird, fällt auch einiges an Abfall an. Dieser Abfall muss mehr recycelt werden, um Ressourcen zu schonen und die Kreisläufe zu schließen. Das Problem: Viel von dem, was im gelben Sack landet, gehört dort nicht hinein. Wie nicht nur Industrie und Handel, sondern auch die Verbraucher zu einem besseren Plastikrecycling beitragen können, zeigt die Sendung Panorama. Reinschauen lohnt sich.
[fusion_youtube id=”https://www.youtube.com/embed/aV7G4rSOtcs” alignment=”left” width=”960″ height=”540″ autoplay=”false” api_params=”” hide_on_mobile=”small-visibility,medium-visibility,large-visibility” class=””][/fusion_youtube]
Alle sind in der Pflicht beim Plastikrecycling – Was heißt das für Hersteller und Verbraucher?
Um die Kreisläufe zu schließen und mehr Kunststoff zu recyceln, müssen alle Akteure ihren Beitrag leisten. Was genau das heißt, soll an dieser Stelle einmal kurz und knapp für die Verpackungshersteller und die Verbraucher erläutert werden.
Was kann der Verbraucher tun? Eine wichtige Voraussetzung ist die getrennte Sammlung durch den Verbraucher. Bei den Pfandflaschen funktioniert die Sammlung sehr gut. Das PET aus Pfandflaschen kann deshalb zu über 97% recycelt werden. Anders verhält es sich bei der Gelben-Sack-Sammlung: Etwa ein Viertel der Kunststoffverpackungsabfälle, die hier hineingehören, landet derzeit leider im Restmüll und kann nicht recycelt werden.
Gleichzeitig endet im Gelben Sack sehr viel, das eigentlich in den Restmüll oder andere Sammlungen gehört. Unglaublich, aber leider wahr: Zwischen 40 und 60% des Inhalts sind sogenannte Fehlwürfe: Textilien, Windeln, Lebensmittel, Bratpfannen… Deshalb ist es wichtig, das Bewusstsein für Recyclingkreisläufe auch beim Plastikrecycling zu stärken. Dazu kommt, dass in der Vergangenheit auch nicht so viel aus dem Gelben Sack aussortiert wurde wie möglich gewesen wäre. Durch das neue Verpackungsgesetz, das seit Januar 2019 in Kraft ist, wird sich das aber ändern. Die neuen Recyclingvorgaben werden voraussichtlich etwa zu einer Verdopplung der Recyclingmengen im Gelben Sack führen.
Zusätzlich muss sich die Nachfrage nach Verpackungen mit Rezyklateinsatz derhöhen. Das heißt: die Kunden müssen am Regal zu Verpackungen mit Recyclinganteil greifen. Denn ohne Abnhemer, lohnt sich die Produktion nicht. Dazu gehört auch das Verständnis dafür, dass die Farbtöne, ähnlich wie bei Recyclingpapier, durch das Recycling einen leichten Grauschleier erhalten können. Die Firma Jokey erklärt das mit ihrem Video “Grau ist das neue Grün”. Hier ist vor allem die Information der Verbraucher ein wichtiges Element.
[fusion_youtube id=”https://www.youtube.com/embed/9XcXaMFKM8U” alignment=”left” width=”960″ height=”540″ autoplay=”false” api_params=”” hide_on_mobile=”small-visibility,medium-visibility,large-visibility” class=””][/fusion_youtube]
Was können die Hersteller von Verpackungen tun? Die besondere Kompetenz und Einflussmöglichkeit der Hersteller von Kunststoffverpackungen liegt in der Gestaltung und Fertigung von Verpackungen, die den verschiedenen Anforderungen des Marktes, z.B. seitens des Produkt- und Verbraucherschutzes, gerecht werden. Die Verpackungshersteller können daher ihren Beitrag zum verbesserten Plastikrecycling leisten, indem sie innovative Verpackungen entwickeln und zur Marktreife bringen, die besser recyclingfähig sind und mehr Recyclingkunststoffen beinhalten. Dazu hat die Kunststoffverpackungsbranche sich Recyclingziele bis 2025 gesetzt. Die Hersteller wollen bis 2025 eine Million Tonnen Recyclingmaterial einsetzen und 90 Prozent ihrer Verpackungen recycling- oder mehrwegfähig gestalten.