Nachhaltiger Konsum ist ein Thema, das uns alle angeht. Wenn wir Umwelt und Klima für zukünftige Generationen schützen wollen, müssen alle Beteiligten nach ihren Möglichkeiten das Beste rausholen.
Dass die Jugendlichen, die in ihren #fridaysforfuture-Streiks Politik und Wirtschaft zum Handeln im Sinne des Klimaschutzes aufrufen, keine Lösung anbieten können, versteht sich von selbst. Das ist auch nicht ihre Aufgabe. Sie ermahnen diejenigen, die jetzt Verantwortung tragen, diese wahrzunehmen und ihre Handlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Nicht mehr, nicht weniger. Aber was genau sind diese Handlungsmöglichkeiten?
TV-Kritik der FAZ: Hart aber fair mit dem Thema “Gefühltes Öko-Vorbild”
In einer durchaus unterhaltsamen TV-Kritik zur “Hart aber fair”-Sendung vom 4. Februar 2019 beschreibt FAZ-Redakteur Frank Lübberding eben diese Handlungsmöglichkeiten, aber auch die Haltungen der jeweiligen Akteure. Was treibt sie an, welche Spielräume werden genutzt und eben welche nicht?
Dass sich der Blick über den Tellerrand in den meisten Fällen lohnt, dass ein Zusammenspiel aller Kräfte die bessere Aussicht auf Erfolg hat, dass man das eine tun kann, ohne das andere zu lassen, dass man sich nicht selbstgefällig auf dem Erreichten ausruhen sollte, dass sich Entscheidungen und Lösungen nicht immer eins zu eins übertragen lassen… All das sind keine neuen Erkenntnisse.
Aber es ist zur Selbstreflexion nie verkehrt, das hin und wieder mal zu hören oder lesen. Mit seiner Kritik hält Frank Lübbering nicht nur den Teilnehmern der Sendung und ihren Machern den Spiegel vor. Wir finden das lesens- und beachtenswert. Hier geht es zu dem FAZ-Artikel.
Und was bedeutet Klimaschutz für die Kunststoffverpackungsindustrie?
Die Industrie ist längst nicht so untätig wie es bei “Hart aber fair” und anderen Sendungen gerne mal heißt. Auch sind Plastikverpackungen nachhaltiger als ihr aktueller Ruf. Produktschutz ist Klimaschutz. So lautet ein Leitbild der Verpackungsbranche. Tatsächlich erfüllen Verpackungen eine Vielzahl von nachhaltigen Eigenschaften: Produkt- und Verbraucherschutz, Information, ressourceneffizinente Produktion, Marketing.
Die Argumente haben Gewicht, aber vor allem bei letzterem geht oft ein Zielkonflikt auf. Was sich gut verkauft, ist nicht automatisch die ökologisch beste Lösung. Das wurde von Industrie und Handel erkannt und wird unter anderem im Runden Tisch Eco Design nicht nur diskutiert. Hier entsteht ein praxistauglicher Leitfaden zur Beurteilung und Gestaltung von ökologisch nachhaltigen Verpackungslösungen.
Um die Kreislaufführung von Wertstoffen zu unterstützen, hat sich die Kunststoffverpackungsindustrie im Hinblick auf Ressouzrdcenschonung und Klimaschutz eigene Recyclingziele bis 2025 gesetzt: Die Hersteller wollen bis 2025 eine Million Tonnen Recyclingmaterial einsetzen und 90 Prozent ihrer Verpackungen recycling- oder mehrwegfähig gestalten.
Und neben diesen und weiteren konkreten Maßnahmen wie Energieeffizenz und Ressourceneinsparungen bleibt die Branche im Dialog – zum Beispiel im Runden Tisch Meeresmüll der Bundesregierung oder auch in der internationalen Initiative Marine Litter Solutions. Optimale Lösungen werden gefunden, wenn alle Seiten gehört und alle Argumente abgewogen werden. Dazu müssen die Fakten auf den Tisch, damit nicht Meinung und Halbwissen die Entscheidungen treiben.