Ein Großteil der heutigen Konsumenten lässt sich der Gruppe der Millennials, also den zwischen 1981 und 1996 Geborenen zurechnen. Ihre Kaufkraft wächst – allerdings konsumieren sie oft ganz anders als ihre Eltern und Großeltern. Sie shoppen am liebsten Online, leben nachhaltig und tauschen sich darüber auf Social Media aus. Ein Artikel auf „EU-Recycling und Umwelttechnik“ beschreibt Hintergründe und Folgen für Hersteller und Verpackungsindustrie – und nimmt dabei Bezug auf den Blog von von Tim Price, Marketing Director bei DS Smith Recycling.
Bewusster Konsum
Studien belegen, dass gerade Millennials das Thema Nachhaltigkeit ausführlich in den sozialen Medien diskutieren. Sie haben breiten Zugang zu diesen Plattformen und nutzen soziale Medien aktiv, um sich öffentlich zu Nachhaltigkeitsthemen zu äußern. Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, können hier sehr schnell Image gutmachen. Aber auch Fehlverhalten wie Greenwashing diskutieren die Nutzer laut und intensiv.
Online Shopping
Millennials kaufen durchaus häufig To-Go-Lebensmittel und oft auch hochpreisige Produkte – und letztere vorzugsweise online ein. Weil Online-Shopping bequem ist, tätigen sie auch gerne mehrfache Kurzeinkäufe, die sie sich nach Hause oder ins Büro liefern lassen. Das verändert die Verpackungsströme durch die Abfallwirtschaftssysteme. Das Engagement und Interesse vieler Millenials wird aber auch durch den neuen Online-Shopping-Lifestyle mit vielen Einzeleinkaufen relativiert. Das Volumen an Verpackungsmüll hat sich durch den Online-Handel in den letzten Jahren sehr deutlich erhöht. Auch wenn sich Experten darüber streiten, ob die Ökobilanz des Online-Einkaufs besser oder schlechter als der Einkauf in der Stadt ist, sind auch hier bei dem prognostizierten Wachstum des Online-Handels neue Ideen gefragt.
Verpackungen müssen deshalb so robust gestaltet sein, dass sie die Lieferung von Produkten über verschiedenste Kanäle aushalten. Und: sie sollten recyclebar oder mehrfach nutzbar sein. Denn Nachhaltigkeit hat für die Generation der Millennials einen hohen Stellenwert.
In der Verpackungsindustrie spricht man von „Omnichannel-Verpackung“. Sie hilft Marken dabei, wettbewerbsfähig zu sein, indem sie Produkte vor Beschädigung schützt und zugleich eine geringe Müllmenge verursacht, die zudem verwertbar ist.
Tipps für die Industrie
Für Markenartikler und Verpackungshersteller empfiehlt es sich, langfristig zu denken, sich nachhaltige Ideen für Design, Produktion bis hin zum Recycling zu überlegen. Vor jeder Geschäftsentscheidung gilt es dann, den gesamten Lebenszyklus zu betrachten – und beispielsweise schon beim Produktdesign die Verwertbarkeit mitzudenken. Auch, so Price, sollten Industrie und Behörden kooperieren, um Recycling einfach und für alle zugänglich zu machen.