Kunststoff, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Gesellschaft lautete das Motto der IdentiPlast 2019, die vom 7. bis 8. März 2019 in London stattfand. Für zwei Tage ging es um Fortschritte in Sachen Zirkuläre Wirtschaft und Kunststoffverwertung. Dazu referierten internationale Experten über spezifische Lösungsansätze und Fortschritte aus ihren Ländern.
Und das Ergebnis des Nachhaltigkeitsgipfels kann sich sehen lassen: Die Veranstaltung endete mit einer Rekordbeteiligung, zahlreiche Online- und Printmedien berichteten – und der Wissenstransfer rund um Kunststoff im Kreislauf wurde erheblich vorangebracht.
Mit mehr als 50 Vorträgen weltweit führender Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kunststoffrecycling und Kreislaufwirtschaft sowie über 340 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat die 14. IdentiPlast – die größte Konferenz zum Thema Recycling und Verwertung von Altkunststoffen in Europa – alle ihre bisherigen Rekorde übertroffen.
Gleich bei der Eröffnung der Konferenz unterstrichen die Präsidenten der Ausrichterverbände Bruce Margetts, British Plastics Federation (BPF) und Javier Constante (Foto), PlasticsEurope, die Mitverantwortung der Industrie bei der Bewältigung aktueller Umweltherausforderungen rund um Plastikmüll. Zudem betonten sie, dass der Wert von Kunststoffen am Ende ihrer Nutzenphase noch stärker ins Bewusstsein der Menschen gerückt werden müsse.
Nachhaltigkeit aus (fast) allen Ecken der Erde
Mit Vorträgen aus Europa, Ghana, Kolumbien, Japan und Nordamerika war der erste Tag der Konferenz dem Bereich Nachhaltigkeit sowie relevanten Lösungen aus der Perspektive einzelner Länder gewidmet.
In einer Videobotschaft begrüßte Therese Coffey, Mitglied des britischen Unterhauses und parlamentarische Unterstaatssekretärin für Umwelt, die von der Industrie angestoßenen Initiativen und Projekte zur Verringerung von Kunststoffabfällen in der Umwelt.
Daniel Calleja Crespo von der Europäischen Kommission erkannte die bedeutende Rolle von Kunststoffen als wichtige Triebfeder für Wachstum und Innovation in der Europäischen Union an und verwies darauf, dass der Werkstoff daher auch nicht dämonisiert werden sollte. Crespo bezeichnete den Übergang hin zu einer Kreislaufwirtschaft als eine Transformation, die enorme Chancen biete – und zwar für Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen.
Der zweite Tag der Veranstaltung drehte sich vor allem um Innovationen und die technischen Aspekte eines verbesserten Umgangs mit Kunststoffabfällen. Die dabei beleuchteten Punkte reichten von effizienterer Abfallsammlung und besseren Sortiertechniken bis zur Optimierung der verschiedenen Recyclingverfahren.
Kreislaufwirtschaft – Industrie sieht sich in der Pflicht
BPF-Hauptgeschäftsführer Philip Law zog am Ende der IdentiPlast ein positives Fazit: „Wir sind froh, dass wir dazu beitragen konnten, einige der besten Köpfe aus den Bereichen Recycling und Abfallwirtschaft zusammenzubringen, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir den Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft schneller voranschreiten können. Ich hoffe, dass alle TeilnehmerInnen von dem spannenden Konferenzprogramm und den packenden Diskussionen genauso begeistert waren wie ich.“
Ähnlich äußerte sich Co-Gastgeber Karl-H. Foerster, Executive Director von PlasticsEurope: „Die hier vorgestellten, innovativen Lösungen für den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft sind in der Tat faszinierend. Durch diesen Austausch können wir auch weiterhin gemeinsam die notwendigen Maßnahmen entwickeln und Initiativen auf Industrieebene vorantreiben, um die Recyclingziele gemäß unserer Selbstverpflichtung zu erreichen.“
Über die IdentiPlast
Seit ihrem Start im Jahr 1997 hat die IdentiPlast wichtige Impulse für den Wissensaustausch zur Sammlung, Sortierung und Verwertung von Kunststoffabfällen in Europa und der Welt gebracht – immer dem neusten Stand von Technik und Wissenschaft folgend.
Hinter dem einzigartigen Forum steht die Idee, dass Kunststoffprodukte viel zu schade zum Wegwerfen sind. Seit einigen Jahren wird die ursprünglich in Brüssel beheimatete Konferenz in europäischen Metropolen veranstaltet.
Die Idee dahinter: Die IdentiPlast soll dort präsent sein, wo es größeren Nachholbedarf in Sachen Kunststoffverwertung gibt. Nach London, Madrid, Warschau, Paris, Rom und Wien war in diesem Jahr erneut die britische Hauptstadt an der Reihe.
Mehr Informationen zur IdentiPlast finden Sie hier: www.identiplast.eu.