Kernthema des diesjährigen Fachpressetags von PlasticsEurope Deutschland  war das Thema Zirkularität bei Kunststoffen. Gemeinsam mit FachjournalistInnen aus Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn wurde unter anderem auch das Thema chemisches Recycling diskutiert.

In seinem hochaktuellem Vortrag zum Status quo und der Wirtschaftlichkeit von chemischem Recycling zeigte BKV-Geschäftsführer Rainer Mantel, inwieweit ein chemisches Recycling bestimmter Kunststoffabfallströme im wirtschaftlichen Vergleich mit der energetischen Verwertung bestehen könnte – und ein weiterer wichtiger Schritt hin zu mehr Kreislaufwirtschaft wäre.

Chemisches Recycling genauer betrachtet.

Zentrale Fragen zum chemischen Recycling wurden kürzlich von der Denkfabrik BKV GmbH mittels einer Studie überprüft. Im Mittelpunkt der Erhebung stand neben der Bewertung des technischen Entwicklungsstandes insbesondere der Aspekt, wie ein chemisches Recycling bei der Verwertung von Kunststoffen helfen kann. Rainer Mantel wies in seiner Präsentation darauf hin, dass noch ein erheblicher Aufwand erforderlich sei, bis solche Verfahren für einen großtechnischen Einsatz geeignet seien. Kurzfristig sei deshalb nicht mit nennenswerten Kapazitäten für eine rohstoffliche Verwertung von kunststoffreichen Abfallströmen auf diesem Weg zu rechnen.

Auch wenn ein Großanlagenbetrieb erst in einigen Jahren zu erwarten sei, so Mantel, böten die in der Studie evaluierten chemischen Verfahren doch in naher Zukunft eine weitere Option zur Schließung des Kohlenstoffkreislaufs. Gerade im Hinblick auf die Verwertung stark verschmutzter bzw. heterogener Kunststoff-Abfallströme tue sich hier eine nachhaltige Alternative zur Verbrennung und die Chance für mehr Zirkularität bei Kunststoffen auf.

Mehr Details finden Sie in der folgenden Präsentation “Chemisches Recycling: Eine weitere Option für die Kreislaufwirtschaft?”

Im Markt sind schon jetzt eine Vielzahl interessanter Pilotprojekte zu beobachten. So hat letztes Jahr LyondellBasell eine Forschungskooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie vorgestellt und BASF geht mit dem Projekt „ChemCycling“ neue Wege in der Verwertung von Kunststoffabfällen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag “Was ist eigentlich Chemisches Recycling?”
ChemCycling Infografik Chemisches Recycling Chemical Recycling Quelle BASF

Grafik BASF

Wer ist eigentlich die BKV?

Die BKV ist ein Beitrag der Kunststoffindustrie, ihrer Produktverantwortung gerecht zu werden. Die Kunststoff-Wertschöpfungskette ist in der BKV komplett vertreten: Unternehmen und Verbände der Kunststofferzeugung und -verarbeitung oder des Kunststoffmaschinenbaus.

Als Expertenplattform der Kunststoffindustrie liefert sie die Daten- und Faktenbasis als Entscheidungs- und Argumentationshilfe zu Themen der Ressourceneffizienz und Verwertung von Kunststoffen sowie Umweltfragen mit Kunststoffrelevanz. Dazu verfügt die BKV über ein breites Netzwerk von Experten, mit denen sie nicht nur national, sondern zunehmend auch international kooperiert.