Eastman hat eine weitere Innovation im Bereich chemisches Recycling zur Lösung des weltweiten Problems im Umgang mit Plastikmüll vorgestellt. Mit der sogenannten Carbon Renewal Technology (Kohlenstofferneuerungstechnologie) sollen komplexeste Kunststoffabfälle recycelbar sein, einschließlich Nicht-Polyester-Kunststoffe und Mischkunststoffe, die nicht mit herkömmlichen Recycling-Technologien recycelt werden können. Mit dieser neuen Recyclingtechnologie soll erreicht werden, dass unter anderem Materialien wie flexible Verpackungen und Kunststofffolien nicht mehr auf den Mülldeponien landen.
Weitere Innovation für chemisches Recycling
Durch die Modifizierung des Frontends der Zelluloseproduktion von Eastman nutzt die Kohlenstofferneuerungstechnologie Kunststoffabfälle als Ausgangsmaterial und wandelt diese wieder in einfache und verschiedene molekulare Komponenten um. Der Prozess oxidiert den Kunststoff teilweise und wandelt diesen mit sehr hoher Effizienz in Grundbausteine für ausgesuchte Eastman-Produkte um, beispielsweise in den Bereichen Advanced Materials oder Fibers.
Nach Pilotversuchen am Standort Kingsport plant das Unternehmen bei Nutzung der vorhandenen Anlagen 2019 in die kommerzielle Produktion zu gehen. Mehr zur eingesetzten Carbon Renewal Technology (Kohlenstofferneuerungstechnologie) finden Sie hier.
Bereits im März kuündigte das Unternehmen schon die Einführung einer fortschrittlichen Kreislauf-Recyclingtechnologie an, die Polyesterabfälle, die mit derzeitigen mechanischen Methoden nicht recycelt werden können, in grundlegende Polymerbausteine zerlegt, die als neue Polymere auf Polyesterbasis wieder eingeführt werden können und eine echte Kreislaufwirtschaft-Lösung bieten.
Weitere interessante Cases und Informationen zu Chemical Recycling
Mehr Informationen und Bildmaterial finden Interessierte auf der Website von Eastman. Wir empfehlen auch unseren Beitrag “Was ist eigentlich Chemisches Recycling?” zu neuen Ansätzen beim chemischen Recycling von BASF oder LyondellBasell und den Nachbericht zur Präsentation “Chemisches Recycling: Eine weitere Option für die Kreislaufwirtschaft?” beim diesjährigen Fachpressetag von PlasticsEurope Deutschland.
Ebenfalls spannend das Case “ReOil: Aus Kunststoff wieder Öl gewinnen” von ÖMV.
Ebenfalls neu und lesenwert sind die Vorhaben von LyondellBasell and Neste beim Thema bio-basierte Kunststoffe oder das neue Verfahren der Biofabrik, die über chemisches Recycling Diesel aus Meeresplastik herstellen möchte.