Weniger CO2-Emissionen bei gleichzeitigem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit – das ist eines der Vorhaben hinter dem Circular Economy Action Plan (CEAP) der EU-Kommission. Auch das Europäische Parlament ließ sich jetzt davon überzeugen und stimmte dem Plan zu. Anlass genug für Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer PlasticsEurope Deutschland, die im Aktionsplan enthaltenen Ziele mit einigen der aktuellen Entwicklungen innerhalb der Kunststoffbranche abzugleichen.
Fast täglich werden neue Aktivitäten quer durch die Kunststoff-Wertschöpfungskette vorgestellt, mit denen mehr Kunststoffabfälle recycelt und alternative Rohstoffe in der Kunststoffproduktion genutzt werden. Wichtige Ansätze sind ein nachhaltiges Produktdesign, verbesserte Abfallsortiertechnologien oder diversifizierte Rohstoffquellen. Parallel dazu nehmen die gesetzgeberischen Maßnahmen in Richtung einer europäischen Kreislaufwirtschaft zu.
Große Ziele: Der Aktionsplan Kreislaufwirtschaft
Jüngst verabschiedete das Europäische Parlament seine zustimmende Entschließung zum Circular Economy Action Plan (CEAP) der EU-Kommission. Ziel des Plans ist es, CO2-Emissionen zu senken, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Transformationsprozess und Umdenken
Für die kunststofferzeugende Industrie nimmt Ingemar Bühler Stellung zum Aktionsplan und berichtet über aktuelle Entwicklungen innerhalb der Kunststoffbranche:
„Wir Kunststofferzeuger sind schon heute ein wichtiger Teil des Transformationsprozesses, der durch den CEAP angestoßen wurde. Die Abkehr vom linearen Verbrauch von Ressourcen ist längst als Ziel bei Politik, Industrie und Gesellschaft angekommen. Unsere Branche treibt das Umdenken hin zu einer Kreislaufwirtschaft, in der wir Ressourcen so lange wie möglich weiter nutzen, auf vielfältige Weise
voran. So hat eines unserer Mitgliedsunternehmen vor Kurzem gemeinsam mit einem norwegischen Partner eine der modernsten Recyclinganlagen Europas in Rheinland-Pfalz eröffnet. In Nordrhein-Westfalen wiederum hat der Einsatz von CO2 als Rohstoff für die Kunststoffherstellung längst das Versuchsstadium verlassen; in Europa sind weitere Anlagen der kunststofferzeugenden Industrie etwa für den Verpackungsbereich in Betrieb.
Auch in Elektro- und Elektronikprodukten oder der Autoindustrie ist Kreislaufwirtschaft mit Kunststoff im Kommen. Dazu zählen Wasserflaschen, die in Blends für Laptops, Drucker oder Ladestationen umgewandelt werden oder Gehäuseteile von Handbohrern komplett aus Kunststoff-Rezyklat, Closed-Loop-Technologien für Stoßfänger und Instrumententafeln im Automobil – all das gelingt nur mit dem Know-how der kunststofferzeugenden Industrie. Dies sind nur einige tolle Beispiele unserer Mitgliedsunternehmen aus jüngerer Zeit, die unsere Anstrengungen in Richtung einer Circular Economy und einer nachhaltigen Produktionsweise untermauern!“
Mehr Details zu einigen der hier erwähnten Projekte sowie weitere Beispiele bietet das
Themenspecial Kreislaufwirtschaft auf der Webseite von PlasticsEurope Deutschland.