Aktuelle Zahlen zeigen ganz klar: Kunststoff kann Kreislaufwirtschaft. Zum Beispiel ist die Recyclingfähigkeit des Rohstoffes mittlerweile auf 81 Prozent und die Recyclingquote auf 60,6 Prozent geklettert. Von guten Ideen mit nachhaltigem Kunststoff profitiert aber nicht nur die Umwelt, sondern auch wir als Gesellschaft. Wie das funktioniert, zeigen folgende drei Innovationen:
Einzigartiges Windturbinenblatt
Windenergie ist nachhaltig, sicher und besonders in der aktuellen Gaskrise heiß begehrt. Ein Teil der Energie wird in großen Offshore-Windparks auf dem Meer produziert. Doch gerade dort werden immer längere und somit effizientere Rotorblätter gebraucht, um den steigenden Energiebedarf zu decken. Denn längere Rotorenblätter erzeugen mehr Energie. Die Länge der Blätter stellt ganz neue Herausforderung an deren Produktion, insbesondere an das Infusionsharz, aus dem sie bestehen. Der Werkstoffhersteller Covestro hat sich deswegen mit Goldwind, einem Produzenten von Windkraftanlagen, und dem Windturbinenhersteller LZ Blades zusammengetan. Entstanden ist das weltweit erste, 64,2 Meter lange Windturbinenblatt, das komplett aus Polyurethanharz besteht – einem Kunststoff, der vor allem eine effiziente Fertigung ermöglicht. Als kostengünstige Lösung und wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung gibt es der Windkraftindustrie Aufwind.
Kunststoffverpackungen aus erneuerbaren und recycelten Rohstoffen
Ein Joghurtdip für die große Party zuhause ist nicht nur lecker, sondern obendrein nachhaltig. Etwa, wenn Ihr beim Einkauf Joghurt im recycelbarem Kunststoffeimerchen wählt. Die von Jokey sind nämlich zu 100 Prozent recycelbar. Für ein zusätzliches Plus an Nachhaltigkeit hat sich das Verpackungsunternehmen in einer strategischen Partnerschaft mit Neste verbunden. Denn Neste produziert Kunststoff mit erneuerbaren und wiederaufbereiteten Komponenten aus Biomasse, etwa Rückstandsölen und -fetten. So ist der Dip-Genuss gleich doppelt nachhaltig.
Ein Bodyboard aus recyceltem EPP
Ist es nicht ein riesiger Spaß, sich mit dem Bodyboard in die Wellen zu stürzen? Das geht jetzt auch extra nachhaltig. Denn Decathlon hat nicht nur ein Gerät auf den Markt gebracht, das zu 100 Prozent recycelbar ist, sondern zusätzlich zu 15 Prozent aus Abfällen der maritimen Industrie besteht. Das Ausgangsmaterial stammt von dem Unternehmen Plastix. Es hat sich darauf spezialisiert, gebrauchte Fischnetze, Schleppnetze und Seile, die sonst im Meer oder auf der Mülldeponie gelandet wären, in hochwertige Kunststoffrohstoffe zu verwandeln. Ein sportlicher Spaß, der zudem die Meere von Müll entlastet.
Industrie denkt vor
Kunststoff hat Nachhaltigkeit im Blick: Klug entwickelt, eingesetzt und verwertet können wir alle von dem Rohstoff profitieren. Das gilt für elementare Lebensbereiche wie die Energieversorgung genauso wie für Ernährung und Freizeit – die Innovationen der Industrie zeigen, wie es geht! Demnächst zeigen wir euch an der Stelle weitere clevere Ideen.
Zu den nächsten spannenden Innovationen gelangst Du hier.
Bildnachweis: iStock | kynny