Hohoho, Weihnachten steht vor der Tür! Es ist die Zeit, in der viele von uns trotz des Weihnachtstrubels wieder mehr Zeit für gute Gespräche finden. Ob „Im Dialog“ oder „Kunststoffverbesserer“: Wir blicken zurück auf ein Jahr, in dem wir so intensiv wie nie mit Expertinnen und Experten und jungen Talenten über Kunststoffverpackungen, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit gesprochen und neue Perspektiven gewonnen haben.

 Kurz vor Weihnachten begrüßen wir einen besonderen Gast zum Interview: den Weihnachtsmann. Wer Milliarden Geschenke in einer einzigen Nacht rund um den Globus verteilt, weiß genau, wie wichtig Verpackungen sind – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Im Interview plaudert er aus dem Nähkästchen – oder besser gesagt, aus dem Geschenkesack – und verrät, warum Kunststoffverpackungen für ihn unverzichtbar sind.

Weihnachtsmann, danke für deine Zeit. Wenn ich mich umschaue, sehe ich viele Geschenke in Transportverpackungen aus Kunststoff, die auf dem Schlitten landen. Warum Kunststoff?

Die Zeiten, in denen ich die Geschenke einzeln auf den Schlitten geladen habe, sind vorbei. Clevere Transportverpackungen bzw. gut stapelbare Boxen aus Kunststoff waren meine Rettung gegen das Logistik-Chaos und den verschwendeten Stauraum auf dem Rücksitz. Aus meiner Sicht wäre jede andere Verpackung als Kunststoff beim Transport weniger sinnvoll. Kartonage oder mein altbekannter großer Stoffsack würden in einem Schneesturm sofort durchweichen. Außerdem wird es auf dem Rücksitz gerne mal eng – Kartonage würde zerdrückt werden oder reißen. Für die leichten, flexiblen, modularen und bruchsicheren Transportverpackungen aus Kunststoff ist das alles kein Problem. Noch dazu sind es Mehrwegsysteme, heißt ich kann sie jedes Weihnachten wieder benutzen. Luftpolsterfolien und EPS-Verpackungen schützen in der weihnachtlichen Hektik zusätzlich vor Stößen, schusseligen Elfen oder trampelnden Rentieren.

Ein unzufrieden dreinschauender Elf hat vorhin gemurmelt, dass Kunststoffverpackungen unnötig und überholt seien.

War das der Elf mit der gelb-lila Mütze? Der hat eine große Vorliebe für Papier entwickelt, weil er glaubt, dass das nachhaltiger sei. Ich habe extra ein paar Studien gelesen, weil mir dieser Mythos vor Weihnachten immer wieder zu Ohren kommt. Und ich kann ihn jetzt widerlegen: Kunststoffe werden immer nachhaltiger. Nichts verpackt so effizient wie Kunststoff. Darüber hinaus ist der Anteil von Rezyklaten in Kunststoffverpackungen gestiegen, der Einsatz von Rezyklaten insgesamt ebenfalls. Und bei PET-Flaschen wie dieser hier, aus der wir uns gerade Mineralwasser eingeschenkt haben sinkt der Materialverbrauch, während der Anteil von recyceltem PET steigt und Deutschland weltweit bei der PET-Recyclingquote führt. Das ist doch super!

Wow, du bist ja vor Begeisterung kaum zu bremsen. Trotzdem müssen wir insbesondere an Weihnachten auch über die Konsequenzen sprechen: Verpackungsabfall.

Das ist richtig. Im Jahr 2021 sind in Industrie, Gewerbe und privaten Haushalten allein 6,3 Millionen Tonnen reine Kunststoffabfälle angefallen. Würden wir heute noch die gleiche Anzahl an Produkten konsumieren wie vor 30 Jahren, könnten wir auf 1,7 Millionen Tonnen diverser Verpackungen jährlich verzichten. Glücklicherweise hat sich in den letzten Jahren viel getan und wir alle profitieren von optimierten Verpackungen. Diese sind in den letzten 30 Jahren deutlich effizienter geworden: Sie werden immer leichter und benötigen immer weniger Material und Rohstoffe. Die enormen Materialeinsparungen wirken den wachsenden Mengen und damit auch Abfällen entgegen.

Du hast dich rundum gut informiert. Aber was können wir alle beim Auspacken konkret dazu beitragen, um Abfälle zu reduzieren?

Mein Tipp: Geschenkpapier vorsichtig öffnen und wiederverwenden – oder Stoffbeutel nutzen. Es gibt inzwischen auch tolles Recycling-Geschenkpapier. Und ganz wichtig: die korrekte Entsorgung. Recycling ist nur effizient, wenn möglichst viele Verpackungen im richtigen Wertstoffkreislauf bleiben. Geschenkpapier aus reinem Papier ist Altpapier. Hat es eine Glitzer- oder dünne Kunststoffbeschichtung, gehört es in den Restmüll.  Solche Verbundstoffe können Sortieranlagen nämlich nicht trennen – im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne sind sie deshalb falsch. Dort hinein gehören zum Beispiel Geschenkfolien und -bänder aus Kunststoff.

Das sind gute Tipps, danke dir! Moment mal, duftet es hier gerade nach Plätzchen?

Backen ist neben Geschenke einpacken unsere Lieblingsbeschäftigung. Meine Elfen verpacken die Plätzchen in diese hübschen, bedruckten Kunststofftütchen, seht ihr? Darin bleiben sie lange lecker, frisch und es bildet sich keine Staub- oder Schneeschicht. Früher haben wir Vorratsdosen oder Keksdosen aus Glas genutzt – aber die sind nicht nur schwer, sondern auch zerbrechlich. Das ist unpraktisch bei dem Gewusel hier am Nordpol und bei der Menge an Plätzchen, die wir jeden Tag backen und hin und her transportieren. Noch dazu sind sie hygienisch und schützen meine Plätzchen vor Feuchtigkeit oder Rentierhaaren. Außerdem hinterlasse ich dank der Kunststofftütchen keine Spur aus Krümeln hinter mir, wenn ich mit dem süßen Proviant in der Tasche auf dem Schlitten losziehe.

In der Küche stehen Berge von Backzutaten. Ist das nicht etwas verschwenderisch?

Uns ist bewusst, dass pro Jahr über eine Milliarden Tonnen aller weltweit produzierten Lebensmittel verloren gehen oder verschwendet werden ­­­– in Deutschland waren es im Jahr 2021 ca. 11 Millionen Tonnen. Das sind 78 Kilogramm pro Person! Dagegen möchten wir etwas tun und kaufen nur Zutaten für so viele Plätzchen, wie wir auch essen können. Zutaten wie Milch, Butter oder Streusel sind durch ihre Verpackung länger haltbar. So können wir im Januar gleich das nächste Back-Event veranstalten, denn Gebäck esse ich auch nach den Feiertagen gern.

Wir bedanken uns für das Gespräch, die guten Tipps und die Plätzchen – wir wünschen frohe Weihnachten!