Von Plastikmüll zu neuen chemischen Produkten: BASF, Borealis, Südpack und Zott stellen Prototypen einer Lebensmittelverpackung aus 100 Prozent recyceltem Material vor
Mehrschichtverpackungen sichern dank ihrer Produkteigenschaften zuverlässig Qualität und Frische von Lebensmitteln. Sie bieten Produktschutz und Hygiene und verlängern damit die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Dies ist auch vor dem Hintergrund der Welternährung bedeutsam: Denn ein Drittel der weltweiten Lebensmittel verderben, bevor sie den Konsumenten erreichen. Mit intelligenten Verpackungslösungen durch Mehrschichtverpackungen kann diese unnötige Verschwendung eingedämmt werden.
Mehrschichtverpackungen sind nachhaltig: sie kommen mit wenig Material aus und lassen sich jetzt aus chemisch recyceltem Material herstellen.
Moderne Folienverpackungen bestehen aus mehreren Materialien und Schichten mit verschiedenen Eigenschaften, wie zum Beispiel eine Sauerstoffbarriere. Sie sind High-Tech. Und durch den optimierten Materialeinsatz konnten wir das Volumen der Verpackungen auf ein Mindestmaß reduzieren.
Mehrschichtverpackungen bestehen aus bis zu elf einzelnen sehr dünnen Schichten. Dadurch sind sie deutlich leichter und dünner als vergleichbare Verpackungen. Das spart nicht nur eingesetzte Rohstoffe, sondern trägt auch zu erheblichen Einsparungen von CO2-Emissionen beim Transport bei.
Mehrschichtverpackungen sind dadurch deutlich ressourceneffizienter als ihre Alternativen.
Mehrschichtverpackungen gelten allerdings nur als eingeschränkt recyclingfähig, da mechanische Recyclingverfahren nicht für Verbundmaterialien geeignet sind. Im Rahmen des Projektes „ChemCycling“ arbeitet die BASF darum daran, das chemische Recycling von Kunststoffabfällen voranzubringen, da über diesen Prozess bisher nicht recycelte Kunststoffe, wie etwa Mischkunststoffe, wiederverwertet werden können.
Ein Pilotprojekt durch die Wertschöpfungskette
Es ist erstmals gelungen eine Prototypenverpackung aus chemisch recyceltem Polyamid und Polyethylen herzustellen. Damit wurde aufgezeigt, dass der Kreislauf auch für Mehrschichtverpackungen schon bald geschlossen werden könnte.
Möglich wurde dieses Pilotprojekt durch die Zusammenarbeit der vier Partner BASF, Borealis, Südpackund Zott: BASF lieferte chemisch recyceltes Polyamid, Borealis stellte nachhaltig produziertes Polyethylen zur Verfügung. Südpack, ein führender Produzent von Folienverpackungen für Lebensmittel in Europa, stellte aus diesen Materialien eine Mehrschichtfolie her, die zu einer speziell versiegelten Mozzarella-Verpackung für die Genuss-Molkerei Zott verarbeitet wurde.
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Bilder: Quelle BASF & ZOTT