Die EM steht vor der Tür! In Kürze rollt der Ball und auch die kunststoffverarbeitende Industrie bringt in punkto Recycling- und Mehrwegfähigkeit sowie den Einsatz von Rezyklaten so einiges ins Rollen. Der Transformationsprozess der Kunststoffverpackungsindustrie ist längst in vollem Gang. Wie genau, erfahren Sie regelmäßig im Rahmen unserer Serie „#PackTheFuture“.
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Jokey und Remondis entwickeln als Team Kreislaufsystem
„Elf Freunde müsst Ihr sein“: Teamplayer sind nicht nur auf dem Rasen wichtig, um erfolgreich zu sein. Denn gemeinsam – als Teamplayer – können auch Unternehmen aus der Kunststoffverpackungsindustrie viel erreichen. So planen Jokey und Remondis gemeinsam ein geschlossenes Kreislaufsystem für die Lebensmittelindustrie, wie 320°, Deutschlands Online-Magazin für die Circular Economy berichtet. In einem Forschungsprojekt wollen sie praxistaugliche Prozesse entwickeln und diese für die Industrie skalieren. Ziel sind Verpackungsprodukte aus recyceltem Polypropylen (rPP). Remondis sammelt dabei die Lebensmittelverpackungen von gewerblichen Verbrauchern, führt sie zurück und sortiert sie. Die in einem mechanischen Prozess gewonnenen Rezyklate werden dann von Jokey bei der Produktion neuer Verpackungen eingesetzt.
Auswechslung: HDPE-Verpackung ersetzt Getränkeverbundkarton
Im Team unterwegs sind jetzt auch der britische Kunststoffspezialist Zotefoams und der deutsche Verpackungshersteller Südpack. Der Europäische Wirtschaftsdienst EUWID stellt vor, wie die beiden Unternehmen gemeinsam die Entwicklung und Produktion nachhaltiger Getränkeverpackungen vorantreiben wollen. Ihre Spielstrategie: ReZorce, ein HDPE-Monomaterial, soll als recyclingfähige Alternative herkömmliche Kartonverbundverpackungen für flüssige Nahrungsmittel ersetzen. Die Verfügbarkeit in Supermärkten ist bereits für das dritte Quartal 2024 geplant.
Castrol-Verpackung in neuem Outfit
Ein pinkfarbes Trikot – mit dem speziell für die EM gestalteten offiziellen Auswärtstrikot hat unsere Nationalelf ein ganz neues Outfit erhalten. Gleiches gilt für Castrol, verkündet asp AUTO SERVICE PRAXIS Online, denn das Unternehmen hat das Design seiner Produkt-Gebinde umgestaltet. Dabei geht es nicht nur um ein einheitliches Erscheinungsbild und einen einfachen Wiedererkennungswert – es werden auch Verpackungsmaterialien eingespart. Davon profitiert auch der Einzelhandel, denn die neue Verpackung ermöglicht eine einfachere Lagerung und Handhabung der Produkte.
Frankreich: Echter Meilenstein zur tatsächlichen Kreislaufwirtschaft
Auch Frankreich ist bei der diesjährigen EM wieder mit dabei – und gilt als einer der Titelaspiranten. Erfolgsversprechend ist auch eine neue Recyclinganlage in Longlaville in Frankreich. Darüber berichtet die WELT: Die Anlage ist in der Lage, Kunststoff mithilfe von Enzymen vollständig abzubauen. Und das nicht nur energiesparend, sondern so, dass am Ende z. B. aus einer Colaflasche wieder eine Colaflasche wird. Damit wäre erstmalig tatsächlich der Kreislauf geschlossen. Ab 2026 sollen jährlich so rund 50.000 Tonnen PET verarbeitet werden. Am Projekt beteiligt sind eine Reihe von Getränke-, Textil- und Kosmetikkonzernen, unter anderem Nestlé, Patagonia und L’Oréal.
Innovatives To-go-Geschirr
Ganz schön innovativ: In den Spielbällen bei der EM steckt eine Technologie, die Informationen direkt an den Videoassistenten übermittelt und bei Entscheidungen unterstützt. Innovativ ist auch das To-Go-Geschirr von Eva-Maria Kappelhoff und Laura-Marie Schulte, denn das kommt ganz ohne Erdöl aus. Ihr Konzept ist so erfolgreich, dass auch der MDR berichtet. Die Mehrweg-Schalen bestehen aus einem Reststoff aus der Zuckerindustrie – und erfüllen trotzdem die hohen Normen der Großgastronomie. Sie überstehen die Industriespülmaschine und die Erhitzung in der Mikrowelle genauso, wie Dauerfrost in der Gefriertruhe.
Nach der EM kommt die Advanced Recycling Conference
Neueste Entwicklungen im Bereich fortschrittlicher Recyclingtechnologien sowie recyclingbasierter erneuerbarer Chemikalien, Bausteine, Monomere und Polymere sind auf der Advanced Recycling Conference (ARC) 2024 am 20. und 21. November 2024 zu sehen – sowohl online als auch vor Ort in Köln. Mit dabei sind Branchenführer und Interessenvertreter sämtlicher Abfallwertschöpfungsketten. Ob Forschende, Innovatoren und Unternehmen: Jeder ist dazu aufgerufen, innovative Beiträge einzureichen, mit denen es möglich ist, Recycling-Praktiken nachhaltig verbessern. Möglich ist das noch bis zum 31. Juli 2024.
Mit unserer Serie „#PackTheFuture“ begleiten wir die mediale und öffentliche Diskussion über die Transformation der Kunststoffverpackungsindustrie hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Bleiben Sie gespannt auf weitere Neuigkeiten, spannende Einblicke und aktuelle Entwicklungen auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft – denn wir bewegen uns weiter!